(31.07.2021) Staffeln bei Olympia - eigentlich ein Garant für US-Amerikanische Medaillen. Bei der Premiere des Mixed-Wettbewerbs über die 4x100m Lagen gingen die Schwimmer aus den Staaten heute aber leer aus - auch, weil man sich verpokert hat.
In 3:40,58 Minuten schwammen die US-Stars mit 1,63 Sekunden Rückstand auf die Medaillenplätze nur auf Platz fünf. Der Knackpunkt: Auf der Bruststrecke waren die US-Amerikaner das einzige Team, das eine Frau einsetzte. In dieser Lage sind die Damen in absoluten Zahlen am weitesten weg von den Herren, dementsprechend lohnt es sich hier in der Staffel nur dann auf eine Frau an den Start zu schicken, wenn entweder die eigenen Damen in den anderen Schwimmarten zu weit von der Weltspitze weg sind oder der männliche Brustschwimmer nicht konkurrenzfähig ist.
Bei den USA ist aber beides nicht der Fall, selbst wenn man berücksichtigt, dass die erst 17-jährige Einzel-Olympiasiegerin Lydia Jacoby im Einzel beeindruckend stark war und heute wohl ein paar Zehntel schneller hätte schwimmen können, wäre ihr nicht die Brille verrutscht. Michael Andrew, der potentielle US-Brustschwimmer, hatte zuvor noch das Halbfinale über die 50m Freistil. Dieses Doppel gab es aber auch für Caeleb Dressel, der als Schlussschwimmer der Staffel auf Platz acht des Feldes ins Rennen gehen musste und nur noch auf Platz fünf nach vorne kämpfte. Ihm blieb damit eine weitere Medaille in Tokio verwehrt. Zu Beginn des Abschnitts hatte sich Dressel bereits Gold über die 100m Schmetterling geschnappt und dabei sogar einen neuen Weltrekord aufgestellt: 49,45! Dressel zerschmettert WELTREKORD | Schweizer Ponti schreibt Geschichte
Das komplette Rennen könnt ihr euch hier als Video anschauen:
Die Medaillen gingen stattdessen an andere, angeführt von der Staffel aus Großbritannien, die einen bärenstarken Job machte. Nachdem Kathleen Dawson (58,80) das Team angeführt hatte, legte Adam Peaty in 56,78 Sekunden einen starken Split hin und James Guy zündete mit seiner 50,00er Zeit als Schmetterlingschwimmer eine richtige Rakete. Als Schlussschwimmerin war dann Anna Hopkin in 52,00 Sekunden stark. Insgesamt feierte das Quartett in 3:37,58 Minuten einen neuen Weltrekord. Den Inhabern der bisherigen Bestmarke aus China blieb heute in 3:38,86 Minuten nur Silber vor der Staffel aus Australien, für die Emma McKeon (51,73) noch das Quartett aus Italien um Federica Pellegrini (52,70) abfing.
Mehr zu den heutigen Finals der Olympischen Spiele gibt es in unserem Livebericht: LIVE | Schwimmen bei Olympia 2021: Die Finals am Samstag
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Bild: IMAGO / ITAR-TASS