(29.07.2021) Dass der Weltrekord über die 4x200m Freistil der Damen bei den Olympischen Spielen fallen würde, hatte so mancher erwartet. Dass es die Staffel aus China sein würde, die sich die Bestmarke krallt, war in den Finals am Donnerstag hingegen eine der großen Überraschungen.
In 7:40,33 Minuten schlugen Yang Junxuan (1:54,37), die 17-jährige Yang Muhan (1:55,00), Zhang Yufei (1:55,66), die vorher heute bereits die 200m Schmetterling gewann, und Li Bingjie (1:55,30) am Ende vier Zehntel vor den Titelverteidigerinnen aus den USA an.
Für die Amerikanerinnen hatte Katie Ledecky in 1:53,76 Minuten eine beeindruckende Leistung als Schlussschwimmerin hingelegt und so noch die vor den Spielen favorisierte Staffel aus Australien um die Einzel-Olympiasiegerin Ariarne Titmus abgefangen. In 7:40,73 bzw. 7:41,29 Minuten blieben auch die USA und Australien unter dem Weltrekord, der bisher bei 7:41,50 Minuten stand.
Das deutsche Team belegte wie im Vorlauf den sechsten Platz und konnte sich in 7:53,89 Minuten im Vergleich zu Mittwoch nicht steigern. Nachdem Isabel Gose (1:58,63) als Achte übergeben hatte, schob Leonie Kullmann (1:59,19) das Team auf Rang sieben. Marie Pietruschka (1:58,36) gewann einen weiteren Platz gegen die Konkurrentinnen und auf der Schlussposition hielt Annika Bruhn (1:57,71) die Platzierung. Zu den vor ihnen liegenden Russinen fehlten letztlich klare 1,74 Sekunden. Im Vorlauf war die deutsche Staffel in gleicher Besetzung eine Zeit von 7:52,06 Minuten geschwommen.
Es war keine einfache Aufgabe für das deutsche Team: Für Isabel Gose war es bereits das sechste harte Rennen in Tokio und auch die 800m stehen der erst 19-Jährigen noch bevor. Ein Mammutprogramm, ähnlich wie bei Annika Bruhn, die heute zum fünften Mal auf dem Block stand und noch Einsätze in zwei Lagenstaffeln hat. Leonie Kullmann ging geschwächt durch eine Mittelohrentzündung in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung an den Start. Dass sich im Vergleich zum Vorlauf nur Marie Pietruschka steigern konnte, war somit letztlich keine große Überraschung. Umso beachtlicher ist es, dass es für das Quartett dennoch zum besten Ergebnis einer deutschen 4x200m Damenstaffel seit den Olympischen Spielen 2004 gereicht hat.
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