(26.07.2021) Mit einer soliden Leistung hat David Thomasberger sein Debüt bei Olympischen Spielen bestritten, aber die Konkurrenz auf seiner Paradestrecke 200m Schmetterling ist so eng beieinander, dass "solide" auf der internationalen Bühne nicht genug ist. Um nur acht Hundertstel schrammte der Leipziger am Halbfinale vorbei.
In 1:56,04 Minuten blieb Thomasberger genau eine Sekunde über seinem im April aufgestellten Deutschen Rekord, mit dem er auf Platz sieben der Weltrangliste lag. Dass das heute auf Platz 17 nicht zum Halbfinale reichte, ist auch dem äußerst dichten Feld geschuldet. Da kam es auf jede Hundertstel an und die fehlten Thomasberger vor allem auf der letzten Bahn.
Im Zweikampf gegen den direkt neben ihm schwimmenden südafrikanischen Superstar Chad le Clos musste sich der mehrfache Deutsche Meister nur um 0,08 Sekunden geschlagen geben. Dieses Duell war entscheidend, denn Le Clos, der immerhin 2012 Olympiagold holte, sicherte sich in 1:55,96 Minuten den letzten freien Platz für das Halbfinale.
"Dass ich hier als 17. rausgeflogen bin, kotzt mich richtig an", meinte Thomasberger verständlicherweise enttäuscht gegenüber den Kollegen vom ZDF. Schon bei der WM 2019 hatte er nach vielversprechenden Vorleistungen die Segel bereits in der ersten Runde streichen müssen. Damals lag es auch an der ungewohnten Belastung durch Jetlag usw. Diesmal gab es solche Probleme nicht. "Es hat eigentlich alles gepasst. Ich habe mich gut gefühlt und war heiß auf mein Rennen." Bemerkenswert: Trotz des bitteren Ausgangs blickt Thomasberger bereits nach vorn. Er wolle jetzt "noch härter trainieren und gestärkt zurückkommen."
Deutlich besser lief es für den Schweizer Noe Ponti, der in 1:55,05 Minuten mit neuem nationalen Rekord genau in den Bereich schwamm, den man auch Thomasberger zugetraut hatte. Ponti kam damit als Fünfter weiter und ist nun ein Kandidat für das Finale. Die Top-Leistung über die 200m Schmetterling kam wie erwartet vom derzeitigen Überschwimmer dieser Strecke, Kristof Milak. In 1:53,58 Minuten blieb Milak zwar drei Sekunden über deinem Weltrekord, war aber immer noch fast eine Sekunde schneller als der Rest des Feldes, den Wang Kuan-Hung aus Taipeh in 1:54,44 Minuten anführte.
Deutlich besser lief es aus deutscher Sicht bei den Damen über die 200m Freistil. Isabel Gose und Annika Bruhn zogen jeweils mit Bestzeiten ins Halbfinale über die 200m Freistil ein. Mehr dazu hier: Gose und Bruhn kraulen mit Bestzeiten ins Olympia-Halbfinale
Ohne deutsche Beteiligung gingen die 200m Lagen der Damen über die Bühne. Hier hat Katinka Hosszu nach der klar verpassten Medaille auf der doppelten Distanz noch eine Rechnung offen. Heute lieferte sie in 2:09,70 Minuten die zweitschnellste Zeit des Feldes hinter Kate Douglass (2:09,16) aus den USA ab.
Mehr zu den heutigen Vorläufen gibt es in unserem Live-Ticker: LIVE | Schwimmen bei Olympia 2021: Die Vorläufe am Montag
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