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25. Juli 2021

(25.07.2021) Ein Weltrekord, ein Überraschungssieger und Gold für die Gastgeber: Der Auftakt in die Schwimm-Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen hatte einiges zu bieten. Aus deutscher Sicht sorgten natürlich besonders die 400m Freistil der Herren für Spannung.

Im Vorlauf hatte Henning Mühlleitner hier die Spitzenzeit hingelegt, musste sich in Finale trotz eines erneut starken Auftritts in 3:44,07 Minuten allerdings mit Platz vier zufrieden geben. Den Sieg in Tokio sicherte sich sensationell der erst 18-jährige Tunesier Ahmed Hafnaoui in 3:43,36 Minuten vor dem Australier Jack McLoughlin (3:43,52) und Kieran Smith (3:43,94) aus den USA. Mehr zu diesem Finale gibt es hier: 13 Hundertstel! Mühlleitner schrammt am Podest vorbei | Sensationssieger aus Tunesien 

Erster Schwimm-Olympiasieger der Spiele in Tokio wurde der US-Amerikaner Chase Kalisz. Über die 400m Lagen sicherte sich der Weltmeister von 2017 in 4:09,42 Minuten den Sieg vor seinem Teamkollegen Jay Litherland (4:10,28). Die Bronzemedaille ging im äußerst engen Finale von Tokio an den Australier Brendon Smith (4:10,38). Knapp dahinter mussten sich der Ungar David Verraszto und Max Litchfield aus Großbritannien in 4:10,59 Minuten mit dem vierten Platz zufrieden geben. Es war ein spannendes, aber nicht besonders schnelles Finale. Mit Ausnahme von Kalisz waren alle Schwimmer langsamer als ihre Zeiten aus den Vorläufen. Ärgern dürfte dies besonders den Japaner Daiya Seto. Er hatte sich im Vorlauf verpokert, wie er später zugab, und schied auf Rang neun aus. Seine Weltjahresbestzeit (4:09,02) hätte heute zu Gold gereicht. Im vergangenen Jahr hatte Seto sogar in 4:06,09 Minuten geglänzt - eine Dimension, in die heute keiner vorstoßen konnte.

Trotzdem durfte das japanische Team zum Auftakt in Tokio jubeln. Über die 400m Lagen der Damen sicherte sich ihre Mannschaftskollegin Yui Ohashi in 4:32,08 Minuten souverän die Goldmedaille vor den beiden US-Amerikanerinnen Emma Weyant (4:32,76) und Hali Flickinger (4:34,90). Die gestandenen Stars Mireia Belmonte (4:35,13) und Katinka Hosszu (4:35,98) gingen heute leer aus. Beide haben in den kommenden Tagen noch Chancen zu glänzen, doch einfach wird das gegen die aufstrebende junge Konkurrenz nicht.

Während der Paukenschlag von Hafnaoui zum Auftakt des Wettkampftages eine dicke Überraschung war, kam der Kracher zum Abschluss des Finalabschnitts durchaus erwartet. Über die 4x100m Freistil sorgten die Damen aus Australien in 3:29,69 Minuten für einen neuen Weltrekord, der sich nach ihren starken Vorleistungen schon angekündigt hatte. Besonders schnell war Emma McKeon, die in 51,35 Sekunden eine Splitzeit hinlegte, durch die sie auch für das Einzelfinale die Top-Favoritin ist. Packend gestaltete sich dahinter auch der Kampf um die weiteren Medaillen. In 3:32,78 Minuten sicherte sich das Team aus Kanada mit nur drei Hundertsteln Vorsprung vor der US-Staffel die Silbermedaille. Mehr zu diesem Finale gibt es hier: Weltrekord! Australiens Damen sorgen für die erste Bestmarke bei Olympia

Im Medaillenspiegel der Olympischen Spiele haben die US-Schwimmer direkt die Führung übernommen. Das Ranking findet ihr hier: Olympia 2021: Der Medaillenspiegel Schwimmen in Tokio

Die Zusammenfassung der Halbfinals vom Sonntag findet ihr hier: Halbfinals: Matzerath und Schwingenschlögl bei Olympia unter den Top Ten

Die Links zu den Olympischen Spielen 2021:

Bild: Archiv