(19.05.2021) Bestzeit beim Saisonhöhepunkt! So soll das sein und so machte das heute auch die Essenerin Kathrin Demler bei der Schwimm-EM in Budapest. Über die 200m Schmetterling schwamm sie mit der bisher schnellsten Leistung ihrer Karriere in den Endlauf.
In 2:09,59 Minuten blieb die 24-Jährige erstmals in ihrer Karriere unter der Marke von 2:10 Minuten. Damit zog sie als Siebte ins morgige EM-Finale ein. Auf der Bahn vier wird hier die Weltmeisterin Boglarka Kapas starten, die heute in 2:07,25 Minuten eine Klasse für sich war.
„Das erste Mal unter 2:10, die Bestzeit gleich um sieben Zehntel verbessert – ich bin sehr zufrieden. Das ist ein sehr gutes Zeichen für mein Hauptrennen am Freitag: die 200m Lagen“, freute sich Demler, die vor der Lagenstrecke also auch am Donnerstag noch einmal ran darf.
Auch die Hamburgerin Julia Mrozinski werden wir morgen direkt wieder sehen. Die WM-Staffelfinalistin qualifizierte sich über die 200m Freistil in 1:59,21 Minuten als Achte für den Endlauf. Die Frankfurterin Reva Foos belegte über diese Strecke in 1:59,97 Minuten Platz 13. Schnellste war die Tschechin Barbora Seemanova in 1:57,20 Minuten. Nachdem Demler und Mrozinski im April knapp die Olympiaqualifikation verpasst hatten, nutzen sie nun also ihre Chance, um doch auf internationaler Bühne zu glänzen.
Pech hatte hingegen Marco Koch. Der Frankfurter, der heute offiziell vom DOSB für die Olympischen Spiele nominiert wurde, nutzte die EM als Formtest auf dem Weg nach Tokio. Im Finale über die 200m Brust wird er in Budapest aber fehlen: In 2:10,03 Minuten schied Koch im Semifinale auf Platz neun mit hauchdünnen sechs Hundertsteln Rückstand aufs Weiterkommen aus. Die Bestzeit des Halbfinals kam vom Schweden Erik Persson in 2:07,85 Minuten.
"Nach 100m war irgendwie der Wurm drin, obwohl ich nicht superhart angegangen bin. Ich weiß nicht, woran es liegt. Wir müssen analysieren, ob wir noch einmal etwas ändern müssen", meinte Koch, der nun seine Lehren aus den EM-Erfahrungen ziehen kann.
Im Endlauf über die 200m Lagen der Herren erwartet uns am Donnerstag ein Aufeinandertreffen zweier Generationen ungarischer Spitzenschwimmer: Zum einen ist der Altmeister Laszlo Cseh dabei, der auch bei seinen zehnten Europameisterschaften im Finale stehen wird. Er kam in 1:58,45 Minuten als Siebter weiter. Zum anderen wird auf der Bahn vier sein 17 Jahre jüngerer Teamkollege Hubert Kos auf den Startblock steigen. Er stellte heute in 1:56,99 Minuten einen neuen Junioren-Weltrekord auf.
Über die 100m Rücken war der Grieche Apostolos Christou in 52,77 Sekunden schneller als der Rest des Feldes. Im Finale dürfte er damit gute Chancen haben, denn der Top-Favorit fehlt. Der Russe Kliment Kolesnikov, der im Vorlauf noch in 52,23 Sekunden bis auf 2,2 Zehntel an den Europarekord heran kam, schied ausgepowert als Letzter des Halbfinals aus. Der Grund dafür: Nur zehn Minuten vor dem Rückenrennen war er im Finale über die 100m Freistil im Einsatz und sicherte sich hier den Titel.
Die Zusammenfassung der heutigen Finals gibt es hier: Milak glänzt in 1:51 über 200 Schmett. | Wellbrocks Weltbestzeit hält
Die wichtigsten Links zur Schwimm-EM 2021: