(16.05.2021) Was für ein Glanzpunkt zum Abschluss der Freiwasserwettbewerbe der Schwimm-EM 2021: Über die brutalen 25km konnte die Würzburgerin Lea Boy einen souveränen Sieg einfahren und für die deutsche Open Water Crew damit bei erneut rauen äußeren Bedingungen im letzten Rennen den ersten Titel aus dem Lupasee von Budapest fischen.
Das gesamte Rennen über hatte Boy das Geschehen an der Spitze bestimmt und sich auf der vorletzten der insgesamt zehn Runden entscheidend von ihren Verfolgerinnen gelöst. „Erst waren es elf Sekunden Vorsprung bei der Verpflegung, dann rief mir mein Trainer Nikolai Evseev an Start und Ziel zu, dass es schon 25 Sekunden sind. Da wusste ich es plötzlich: Du wirst hier gewinnen und Europameisterin!", meinte Boy zurückblickend.
Bis zum Ende des Rennens gelang es keiner Konkurrentin wieder aufzuschließen. Nach 4:53:57 Stunden hatte Lea Boy beim Zielanschlag mehr als eine Minute Vorsprung auf die Französin Lara Grangeon und Barbara Pozzobon aus Italien.
„Ich bin von Anfang an immer an Position eins oder zwei geschwommen und habe relativ viel Führungsarbeit gemacht, was aber für mich in der Situation besser war, da ich da ein bisschen lockerer mein Tempo schwimmen konnte. Mir war zwischendurch etwas kalt, aber dann kam zum Glück die Sonne raus“, erklärte die Team-Weltmeisterin zu ihrem Rennen im 17,5°C kühlen Lupasee.
Ein starkes Debüt in der Nationalmannschaft legte die Barsbüttlerin Elea Linka hin. Nach 4:57:07 Stunden schlug die 20-Jährige bei ihrem ersten Wettkampf auf der großen internationalen Bühne auf Platz sechs an. Die Essenerin Jeannette Spiwoks beendete das Rennen vorzeitig. Johanna Enkner aus Österreich wurde Zehnte.
Bei den Herren gewann der Franzose Axel Reymond die abschließenden 25km. Nach 4:35:59 Stunden lag er im Ziel klar vor dem Italiener Matteo Furlan und Kirill Abrosimov aus Russland. Der Gelnhausener Niklas Frach kam nach 4:46:43 Stunden als 13. ins Ziel.
Das deutsche Team beendet die Freiwasserevents mit einem kompletten Medaillensatz auf dem Konto. Boy hatte bereits am Samstag an der Seite von Rob Muffels, Florian Wellbrock und Leonie Beck Silber in der 4x1,25km-Staffel geholt. Zudem wurde Florian Wellbrock Dritter über die 10km-Distanz.
Der Fokus wechselt damit nun auf die Beckenwettbewerbe. Am Montag beginnen die Pool-Events für die Schwimmer in Budapest Duna Arena.
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