(12.05.2021) Zum Auftakt der Freiwasser-Events der Europameisterschaften 2021 in Budapest gab es für die deutschen Schwimmer am Mittwoch keine Podestplätze. Nachdem bei den Damen Leonie Beck und Jeannette Spiwoks unter die Top Ten schwimmen konnten, belegten Florian Wellbrock und Ruwen Straub bei den Herren die Ränge neun und zehn. Rob Muffels wurde direkt dahinter Elfter.
Den Sieg sicherte sich der Italiener Gregorio Paltrinieri nach 55:43,3 Stunden vor Marc-Antoine Oliver aus Frankreich und einem weiteren Schwimmer aus Italien, Dario Verani.
Zu Beginn des Rennens hatte Florian Wellbrock noch die Führung übernommen. Der Magdeburger war als einziger Athlet nicht im kompletten Ganzkörper-Neoprenanzug am Start, sondern setzte auf die ärmellose Variante. „Nachdem das Wasser doch etwas wärmer geworden war, haben wir uns zwei Stunden vor dem Start entschieden, mal auszuprobieren, wie es im Vergleich gegen Neopronschwimmer aussieht“, erklärte Bundestrainer Bernd Berkhahn. „Natürlich ist das ein Nachteil, aber Florian hat das gut gemacht. Am Ende war dann doch etwas die Kälte mitentscheidend, dass er nicht mehr richtig zum Zug kam. Aber es war ein Rennen mit viel Action und taktischen Finessen – das war gut für alle.“
Lange Zeit war Wellbrock mitten drin in der Spitzengruppe, doch nachdem der ungarische Titelverteidiger Kristof Rasovszky etwa 800m vor dem Ziel das Tempo anzog, musste der 10km-Weltmeister etwas abreißen lassen. Folgen konnten Rasovszky unter anderem die drei Athleten, die letztlich auf dem Podium landeten. Der ungarische Lokalmatador Rasovszky musste sich mit Platz vier zufrieden geben, nachdem Champion Paltrinieri im Anschwimmen des Zielbereichs die bessere Linie gefunden und den intensivsten Schlussspurt gesetzt hatte. Wellbrock und Straub hatten am Ende 7,2 bzw. 8 Sekunden Rückstand auf den Sieger. Muffels landete weitere sechs Sekunden dahinter.
Am Donnerstag geht es direkt weiter. Über die olympischen 10km werden die Tokio-Fahrer Florian Wellbrock und Rob Muffels erneut am Start sein. Mit dabei ist zudem der Frankfurter Oliver Klemet.
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