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16. Juli 2016

(16.07.2016) Nachdem in der vergangenen Woche bekannt wurde, dass die FINA das Verfahren gegen die unter Dopingverdacht stehende Russin Yuliya Efimova eingestellt hat, äußerte sich der Schwimm-Weltverband nun am Freitag selbst in einer knappen Mitteilung.

Darin bestätigt die FINA, dass Efimova keine Strafe wegen eines Dopingverstoßes zu befürchten habe und erklärte zudem, die Entscheidung folge strikt "den Hinweisen und Empfehlungen der WADA (Welt-Anti-Doping-Behörde) zum Umgang mit Meldonium-Funden."

Efimova sei im Februar und März 2016 ingesamt sechsmal positiv auf das seit Jahresbeginn verbotene Mittel Meldonium getestet worden, heißt es in der FINA-Mitteilung. Eine Dopingprobe wurde im Auftrag der FINA durchgeführt, die restlichen fünf unter Aufsicht der US-Antidopingagentur. Efimova trainiert und lebt seit mehreren Jahren in Kalifornien. Sie und ihr Anwalt hatten die positiven Proben mit Einnahmen von Meldonium im Jahr 2015 begründet, als das Mittel noch erlaubt war.

"Die niedrigen Konzentrationen von Meldonium in den Proben von Frau Efimova lassen entsprechend der aktuellen WADA Hinweise zu Meldonium den Schluss zu, dass die Athletin keinen Verstoß begangen oder fahrlässig gehandelt hat", begründet die FINA ihre Entscheidung.

Der letzte positive Test Efimovas datiert laut FINA auf den 30. März 2016. Dies wäre satte sieben Monate, nachdem die WADA im September 2015 angekündigt hatte, dass das Mittel ab dem 01.01.2016 auf der Verbotsliste stehen wird.

Die WADA hatte im April erklärt, dass es aufgrund der Unklarheiten darüber, wie lange Meldonium im Körper nachgewiesen werden kann, durchaus möglich sei, dass Athleten, die vor dem 1. März mit einer Menge von weniger als einem Mikrogramm pro Milliliter Urin "erwischt" wurden, das Mittel noch im Jahr 2015 eingenommen haben. Diese "Nachfrist" wurde in der vergangenen Woche von der WADA verlängert.

In der der aktualisierten Stellungnahme der WADA heißt es nun, dass auch Proben, die NACH dem 1. März (bis zum 30. September) genommen wurden, und eine Konzentration von einem Mikrogramm Meldonium pro Milliliter nicht überschreiten, nicht zu beanstanden sind. Details zu den Meldonium-Konzentrationen bei Efimova wurden seitens der FINA nicht veröffentlicht. Auch ein Test, der bereits im Januar bei Efimova im Auftrag des Weltverbandes durchgeführt wurde und der den offiziellen Teststatistiken der FINA zu entnehmen ist, fand keine Erwähnung.

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