(23.05.2016) Nachdem russische Medien am Freitag berichtet hatten, dass die FINA die vorläufige Dopingsperre gegen die mehrfache Weltmeisterin Yuliya Efimova aufgehoben habe, bestätigte der Weltverband am Wochenende, dass die Brustschwimmerin nun wieder startberechtigt ist. Dabei widersprach die FINA allerdings Behauptungen, laut denen man selbst den Fall zu den Akten und an den internationalen Sportgerichtshof CAS weiterreichen wolle.
Stattdessen soll sie Angelegenheit wie ursprünglich geplant im Rahmen der kommenden Sitzung des Anti-Doping-Ausschusses der FINA am 30. Mai verhandelt werden. "Die FINA stellt klar, dass der Fall noch nicht geschlossen ist", heißt es dazu in einer Pressemitteilung des Verbandes. Wenn Efimova mit der Ende Mai zu treffenden Entscheidung nicht zufrieden sei, stünde ihr der Weg vor den CAS offen, erklärte die FINA.
Efimova war im Februar positiv auf das seit Jahresbeginn verbotene Mittel Meldonium getestet und daraufhin von der FINA vorläufig gesperrt worden. Die Entscheidung, die Suspendierung aufzuheben, fiel im Zusammenhang mit Untersuchungen der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA zu der Frage, wie lange das verbotene Mittel nach der Einnahme noch im Körper nachgewiesen werden könne und ob eine Einnahme Ende 2015, als die Substanz noch erlaubt war, unter Umständen zu einem positiven Test im Februar 2016 führen könne.
Sollte Efimova des Dopings für schuldig befunden werden, droht ihr als Wiederholungstäterin eine lebenslange Sperre. Efimova war bereits von Ende 2013 bis ins Frühjahr 2015 wegen Dopings gesperrt.
Im Falle eines Freispruchs dürften wir sie jedoch in Rio wiedersehen. Der russische Verband hat Efimova bereits für das Olympia-Team nominiert, sollte die Sperre gegen sie aufgehoben werden.
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