(21.11.2018) Im US-amerikanischen Illinois ist in der vergangenen Woche ein erst 14-jähriger Schüler beim Schwimmtraining ums Leben gekommen. Nachdem er bei einer Trainingsübung nicht mehr an die Oberfläche gekommen war, zogen Teamkollegen seinen ohnmächtigen Körper aus dem Wasser. Obwohl umgehend Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet wurden, verstarb der Junge später im Krankenhaus.

Als Todesursache wurde eine anoxische Enzephalopathie festgestellt, ein Hirnversagen wegen Sauerstoffmangels. Typisch ist dies beim Schwimmen für den sogenannten Schwimmbad-Blackout (shallow water blackout). 

Wird dabei vor dem Abtauchen bewusst oder unbewusst hyperventiliert, besteht die Gefahr, dass der Schwimmer nach dem Abtauchen wegen des fallenden Sauerstofflevels im Blut ohnmächtig wird. Da der parallel steigende CO2-Gehalt des Blutes einen Atemreflex auslöst, atmet der Schwimmer Wasser ein, ohne zuvor das Bewusstsein wieder zu erlangen. Paradoxerweise steigt die Gefahr bei erfahrenen Tauchern, bei denen der Schwimmbad-Blackout auch ohne vorherige Hyperventilation auftreten kann.

Aus diesem Grund ist es immens wichtig, Tauchübungen im Schwimmtraining stets nur unter Aufsicht durchzuführen und jeweils nur in kleinen Gruppen, bei denen der Trainer oder Beobachter am Beckenrand alle Athleten gleichzeitig im Blick behalten und im Notfall sofort einschreiten kann. Sekunden können hier über Leben und Tod entscheiden.

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