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(30.09.2018) Sollen die Nachwuchsschwimmer im Wettkampf schon hochwertige Anzüge tragen wie die "Großen" oder kommt das noch zu früh für sie? Diese Frage beschäftigt Athleten, Eltern und Trainer auf der ganzen Welt. In den USA wurde deswegen sogar eine Studie in Auftrag gegeben und nachdem der Verband die Ergebnisse analysiert hat, steht nun fest: Das Verbot für Hightech-Anzüge bei Kindern kommt.

Am Freitag beschlossen die Delegierten des US-Schwimmverbandes, sozusagen das Verbandsparlament, dass es Kindern erst ab 13 Jahren erlaubt sein soll, die von der FINA genehmigten Wettkampfanzüge zu tragen. Das Verbot für Hightech Suits bei 12 Jahre und jüngeren Schwimmern kommt ab dem 1. September 2020.

Bis dahin sollen sich die Hersteller der Anzüge auf die neuen Bedingungen einstellen können. Die Sportmarken dürfte der Schritt des US-Verbands schwer treffen. Fast die Hälfte der rund 350.000 Schwimmer in den USA, die eine ganzjährige Wettkampflizenz haben, kommen aus der Altersgruppe der 12 Jahre und jüngeren Athleten.

Verboten sein sollen zudem nicht nur die 300 bis 400€ teuren High-End-Produkte, mit denen auch die Spitzenschwimmer auf Medaillenjagd gehen, sondern auch die günstigeren, unter 200€ liegenden Einsteigermodelle. Erlaubt sein sollen sowohl bei Jungen als auch Mädchen nur noch Schwimmanzüge, deren Beine nicht bis zu Knie gehen, sondern maximal bis etwa zur Hälfte des Oberschenkels. Auch geklebte Nähte, wie bei vielen Hightech-Anzügen üblich, sollen nicht mehr erlaubt sein.

Genaue Details bzw. ein konkretes Regelwerk will der US-Verband in Kürze erarbeiten. Als grobe Orientierung heißt es aus informierten Kreise, dass Anzüge mit einem Label des Weltverbandes FINA, das den Suit als genehmigten Wettkampfanzug kennzeichnet, bei den Kindern voraussichtlich nicht mehr erlaubt sein sollen. Damit blieben tatsächlich nur die Anzüge, die sonst im Training Verwendung finden.

Es soll dabei auch Ausnahme geben: Ausgenommen von dem Verbot sind Wettkämpfe auf höchstem nationalen Niveau, bei denen die jungen Athleten auch gegen ältere Schwimmer antreten, wie zum Beispiel den US Junioren-Meisterschaften, die US Meisterschaften oder auch die US Open. 

Die vom US-Verband beauftragte Studie hatte ergeben, dass Tech-Wettkampfanzüge trotz ihrer hohen Preise zwar nur selten dafür sorgen, dass junge Schwimmer wegen des Kostendrucks den Sport beenden. Allerdings sehen die Verfasser der Studie den Einfluss der Anzüge auf die Entwicklung der jungen Athleten als sehr kritisch. Es bestünde die Gefahr, dass durch die Anzüge "der Fokus, die Aufmerksamkeit und auch Ressourcen weggeleitet werden von den Prioritäten, auf die sich Sportler, Trainer und Eltern eher konzentrieren sollten."

Ob das Ganze Vorbildwirkung für andere Nationen haben wird, bleibt abzuwarten. Wir haben beim Deutschen Schwimm-Verband bereits angefragt, wie hier die Verbandsmeinung zu diesem Thema ist.

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