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Seit 2013 stand kein deutsches Damenquartett über die 4x100m Lagen in einem WM-Finale. Bei den Titelkämpfen in Singapur hatten Lise Seidel, Anna Elendt, Angelina Köhler und Nina Holt diese Serie am letzten Wettkampftag nun eindrucksvoll beendet und im Vorlauf mit der drittschnellsten Zeit für Begeisterung gesorgt. In gleicher Besetzung waren die Lagendamen im Finale, welches sich gleichzeitig als Weltrekordrennen entpuppte, nun nochmals schneller unterwegs.
In 3:56,02 Minuten blieben Seidel (1:01,02), Elendt (1:04,90), Köhler (56,88) und Holt (53,22) erneut nur knapp über dem Deutschen Rekord (3:55,79) aus dem Jahr 2009 und jubelten gegen die starke internationale Konkurrenz über einen bemerkenswerten sechsten Platz.
In neuer Weltrekordzeit von 3:49,34 Minuten siegte die Staffel aus den USA um Regan Smith, Kate Douglass, Gretchen Walsh und Torri Huske, die die bisherige Bestmarke aus dem Olympiafinale von Paris um gut drei Zehntel unterbieten konnten. Da hatten auch die hochgehandelten Mannschaften aus Australien (3:52,67) und China (3:54,77) das Nachsehen, vergrößerten aber im allerletzten Rennen dieser Weltmeisterschaften erneut ihre Medaillensammlungen.
Nachdem Summer McIntosh gestern über die 800m Freistil nicht wie gewohnt ganz oben auf dem Siegerpodest stand, war sie über die 400m Lagen heute wieder einmal eine Klasse für sich. In 4:25,78 Minuten entschied die Olympiasiegerin und Weltrekordhalterin das Finale nicht nur mit einem riesigen Vorsprung zu ihrem Gunsten, sondern stellte auch einen neuen WM-Rekord auf und kürte sich mit ihrer vierten Goldmedaille zur erfolgreichsten Athletin dieser Titelkämpfe. Bereits über die 400m Freistil, 200m Lagen und 200m Schmetterling war die kanadische Ausnahmeschwimmerin nicht zu schlagen gewesen – hinzu kam die Bronzemedaille über die 800m Freistil. Hinter McIntosh resultierte ein packender Zweikampf um den Vizetitel in einem geteilten Silberrang für die Australierin Jenna Forrester und Mio Narita aus Japan. Beide setzten sich in 4:33,26 Minuten genau eine halbe Sekunde gegenüber der 12-Jährigen Chinesin Yu Zidi durch, die ihre ersten Weltmeisterschaften mit beeindruckenden drei vierten Plätzen beendete.
Über die 50m Brust konnte Ruta Meilutyte ihren Weltmeistertitel zum dritten Mal in Folge verteidigen und wurde ihrer Favoritenrolle in 29,55 Sekunden eindrucksvoll gerecht. Hinter der Weltrekordhalterin schlug die Chinesin Tang Qianting (30,03) auf dem Silberrang an, nachdem sie bereits über die doppelte Strecke auf das Podium geschwommen war. Bronze schnappte sich die Italienerin Benedetta Pilato (30,14), die sich somit ihre fünfte Medaille bei Weltmeisterschaften über diese Strecke erkämpfte. Ebenfalls hochdekoriert und in den vergangenen Jahre ein fester Bestandteil der Weltspitze über die Bruststrecken ist Lilly King, die das letzte Rennen ihrer so erfolgreichen Karriere in 30,25 Sekunden auf Rang Fünf beendete.
Im zweiten Sprintfinale der Damen über die 50m Freistil triumphierte mit Meg Harris die Vize-Olympiasiegerin von Paris. Die Australierin sprintete in 24,02 Sekunden zur Goldmedaille und verdrängte dabei das Chinesische Duo um Wu Qingfeng (24,26) und Cheng Yujie (24,28) auf die weiteren Podestplätze. Beide waren im Anschlag lediglich zwei Hundertstelsekunden voneinander getrennt.
Das deutsche Team beendet die Beckenwettbewerbe bei den Weltmeisterschaften in Singapur mit insgesamt fünf Medaillen, denn in einem spannungsgeladenen Rennen über die 1500m Freistil glänzte Sven Schwarz erneut mit einer Silbermedaille. Mehr dazu hier: Erneut Vize-Weltmeister! Sven Schwarz holt WM-Silber über 1500m Freistil.
Neben den Goldtriumphen von Lukas Märtens und Anna Elendt, Doppel-Silber durch Sven Schwarz und eine weitere Bronzemedaille durch Märtens waren die Titelkämpfe auch aufgrund zahlreicher Finalteilnahmen und starken Einzelleistungen wie schon im Freiwasser ein großer Erfolg.
Im Medaillenspiegel der Beckenevents landet das deutsche Team somit am Ende auf einem starken siebten Platz --> Schwimm-WM 2025: Der finale Medaillenspiegel