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(30.04.2018) Der Deutsche Schwimm-Verband hat laut einer Mitteilung vom Montag sieben Bundesstützpunkte für die Sportart Schwimmen beantragt. Neben den bisherigen Leistungszentren Berlin, Essen, Hamburg und Heidelberg sollen für die Beckenschwimmer Potsdam und Magdeburg sowie für das Freiwasserschwimmen Würzburg hinzukommen.

Das heißt, dass Halle, bisher ebenfalls einer der Bundesstützpunkte, zum Jahresende seinen Status verlieren könnte. Eine zuletzt diskutierte Doppellösung eines in Halle und Magdeburg angesiedelten Stützpunktes Sachsen-Anhalt kommt zwar offiziell nicht in Frage. "Einen Doppelstützpunkt zu beantragen, ist aus konzeptionellen Gründen in der Leistungssportreform für die Konstellation in Sachsen-Anhalt so nicht möglich", teilt der DSV mit. Man habe sich daher für einen Standort entscheiden müssen. "Und die derzeit stärkste Trainingsgruppe ist nun einmal die in Magdeburg", erklärt DSV-Präsidentin Gabi Dörries.

Trotzdem hält man seitens des Verbandes weiterhin an dem Vorhaben fest, auch Halle zukünftig in die Konzeption der Bundesstützpunkte einzubeziehen und will sich beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Bundesinnenministerium dafür einsetzen. "Wir wollen Sachsen-Anhalt als Bundesstützpunkt. Hinsichtlich der beiden Standorte soll eine Spezialisierung auf die Bereiche Sprint sowie Mittel- und Langstrecke erfolgen", so Gabi Dörries.

Auch für Bundestrainer Henning Lambertz ist in der Frage der Stützpunktstruktur das letzte Wort noch nicht gesprochen. "Denn gerade unter der Betrachtung der Tatsache, dass ein Training für eine 50-Meter- oder eine 100-Meter-Strecke ein komplett anderes ist, als das für die 1500m oder 10km, hoffen wir, dass unsere Vorstellung, die wir in einem Begleitbrief zum Antrag zum Ausdruck gebracht haben, einen Bundesstützpunkt Sachsen-Anhalt zu installieren, doch ermöglicht wird“, meint der deutsche Cheftrainer.

Hinter Magdeburg und Potsdam hat man seitens des DSV zwar einen Haken gemacht. "Wir wollen aber klarstellen, dass dies keine Entscheidung gegen Halle ist", betont Gabi Dörries ausdrücklich in Richtung der Saalestadt, hinter der weiterhin ein Fragezeichen steht. Der Spielball liegt nun beim DOSB und dem für die Sportfinanzierung zuständigen Bundesinnenministerium. 

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