Für Deutschlands leistungsstärkste Nachwuchsschwimmer stand in der vergangenen Woche die Deutsche Jahrgangsmeisterschaft an. Vom 29. Mai bis zum 2. Juni traten die Schwimmer in Berlin gegeneinander an. Für viele ging es dabei um die Qualifikation zur Junioren WM in Indianapolis (USA) in diesem Jahr. Mit hohen Erwartungen starteten auch die Schwimmer des DVAG Juniorteams. Mit beachtlichen Leistungen qualifizierten sich Josha Salchow (2:00,99 Minuten über 200m Rücken) und Celine Rieder (8:37,66 Minuten über 800m Freistil) für die JWM Ende August. Nach fünf Wettkampftagen standen 12 Mal Gold, 7 Mal Silber und 3 Mal Bronze auf dem Konto des DVAG-Juniorteams. Josha Salchow erzählte uns im Nachgang von seinen Eindrücken des Wettkampfes und wagte einen Blick auf die kommenden internationalen Wettkämpfe.

Josha, wir gratulieren dir zu deinen Leistungen in Berlin! Mit welchen Erwartungen bist du an den Start gegangen? Konntest du diese erfüllen?

Josha: Vielen Dank. Insgesamt war es eine sehr erfolgreiche Woche für mich. Wir hatten uns in der Vorbereitung nicht auf die 200m Rücken fokussiert, sondern eher auf die Kraulstrecken. Dass die Qualifikation dann geklappt hat, macht mich natürlich glücklich und zufrieden. Bei den offenen Deutschen Meisterschaften (15.06 - 18.06 in Berlin) habe ich dann nochmal die Möglichkeit zu überzeugen.

Wie bist du im Vorfeld mit dem Druck umgegangen?

Josha: Ich bin relativ locker in den Wettkampf gegangen. Die Konzentration steigt automatisch, sobald man in die Halle kommt. Am Montag konnte ich dann gut in die Meisterschaften starten. Davon schöpft man natürlich auch für die weiteren Läufe viel Selbstvertrauen. Das hat mir auch dieses Jahr wieder geholfen.

Hast du dich speziell auf die DJM vorbereitet?

Josha: Dieses Jahr haben wir das Hauptaugenmerk auf die offenen Deutschen Meisterschaften gelegt, weil es da für mich auch um die Qualifikation für Budapest gehen wird. Hier peilen wir die Qualifikation für die Staffel an. Daher gab es kein spezielles Training für die DJM. Während der Vorbereitung hat mich eine Krankheit dann etwas zurückgeworfen, aber wir haben dennoch versucht das normale Trainingsprogramm durchzuziehen. Das heißt mindestens neun Trainingseinheiten in der Woche. Rückblickend lässt sich sagen, dass das die richtige Entscheidung war.

Mit welchen Zielen wirst du Ende August in die USA reisen?

Josha: Natürlich geht es für mich in erster Linie darum, Erfahrungen zu sammeln und die Zeit zu genießen. Wenn dann ein Halbfinale oder vielleicht auch Finale rausspringt, wäre ich schon zufrieden. Falls es bei den DM mit der Qualifikation für Budapest klappen sollte, wäre das natürlich auch eine tolle Erfahrung, von der ich in den nächsten Jahren noch profitieren kann. Ich will mich aber nicht selber mit der Quali unter Druck setzen.

Geraten die vielen Trainingseinheiten und Wettkämpfe nicht mit deinen schulischen Verpflichtungen in Konflikt?

Josha: Ich habe das Glück, dass ich in Potsdam eine Sportschule besuche. Die Trainingseinheiten sind in unseren Stundenplan integriert und auch für Wettkämpfe wird die entsprechende Freizeit eingeräumt. Wenn man sich die Zeit gut einteilt und seinen schulischen Aufgaben rechtzeitig nachgeht, kommt es da auch zu keinen Konflikten.

Du bist jetzt seit einigen Jahren im DVAG-Juniorteam. Welche Rolle spielt das für deine derzeitigen Erfolge?

Josha: Ehrlich gesagt, eine große Rolle. Die Wertschätzung des Schwimmsports in den Medien ist gerade in den letzten Jahren stark gesunken. Da ist es schön, dass ein großes deutsches Unternehmen unserem Sport Anerkennung schenkt und den Nachwuchs fördert. Ich bin froh, Mitglied sein zu dürfen. Das Trainingslager mit Marco Koch auf Teneriffa ist natürlich ein Highlight, bei dem man viel mitnehmen kann. Und auch der Austausch mit den anderen Junioren kann an vielen Stellen hilfreich sein. Ein weiterer Vorteil ist auch der persönliche Pate der Deutschen Vermögensberatung. Ein Vermögensberater, der mir für Fragen abseits des Sports zur Verfügung steht und vielseitige Perspektiven aufzeigt.

Hast du in Berlin die Leistungen deiner Kollegen aus dem DVAG-Juniorteam verfolgt?

Josha: In der Halle fokussiert man sich eher auf seine eigene Leistung. Im Nachhinein schaut man natürlich auch, wie die bekannten Gesichter abgeschnitten haben. Die Ergebnisse der DVAG Junioren können sich durchaus sehen lassen. Die vielen Medaillen resultieren aus der guten Arbeit, die dort geleistet wird.

Wie sehen deine Pläne für die berufliche und sportliche Zukunft aus?

Josha: Das Abitur steht natürlich an erster Stelle. Wie es dann beruflich weitergeht, wird sich noch zeigen. In sportlicher Hinsicht schaue ich jetzt auf die WM in Budapest, für die ich mich noch qualifizieren will. Dann muss ich in den nächsten Jahren nachlegen und vorsichtig auch einen Blick auf die Olympischen Spiele in Tokio 2020 werfen. Es ist der Traum eines jeden Sportlers, bei Olympia teilnehmen zu dürfen.

Josha, wir bedanken uns bei dir und wünschen dir alles Gute für die Zukunft!

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