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(22.08.2016) Das war's! Rio 2016 liegt hinter uns, die Olympischen Spiele sind beendet. Es waren ein paar ereignisreiche Tage in Brasilien und wir blicken heute einmal auf die Tops und Flops von Olympia 2016. Den Auftakt machen die Highlights der Schwimm-Wettbewerbe in Rio:

1. Der Abschied von Mr. Olympia - Goodbye Michael Phelps

Die Zweifel waren groß, als Michael Phelps im Jahr 2014 sein Comeback ankündigte. Was hat er denn noch zu gewinnen, nach 18 Olympiasiegen? In Rio wird er 31 Jahre alt sein, kann der da noch so dominieren wie bei vergangenen Spielen? Ja, er kann. Fünfmal Gold gab es für Phelps, in allen drei US-Staffel war er eines der entscheidenden Elemente und nach einem hauchdünnen Einzelsieg über die 200m Schmetterling, zeigte er über die 200m Lagen, dass er noch immer dominieren kann. Mit satten zwei Sekunden Vorsprung gewann er das Olympiafinale - so wie uns Michael Phelps eben im Gedächtnis bleiben wird.

Und selbst, wenn er "nur" Silber holt, schreibt ein Michael Phelps Geschichte - so wie im Endlauf über die 100m Schmetterling. Zeitgleich mit seinen großen Konkurrenten Laszlo Cseh und Chad le Clos schlug er hinter Joseph Schooling als Zweiter an - ein Silber-Triple, das gibt's auch nicht oft.

Und ja, er hatte in Rio noch etwas zu gewinnen. Nach den Olympischen Spielen 2012 mit der knappen Niederlage über die 200m Schmetterling und Platz vier über die 400m Lagen wirkte er unfertig, war nicht im Reinen mit dem Sport und sich selbst. Diesmal wirkte sein Auftreten deutlich anders. Jetzt hat Michael Phelps für sich selbst einen passenden Abschluss gefunden und kann das nächste Kapitel seines Lebens aufschlagen.

2. Acht Bestmarken in Rio - Die Rekordjäger schlagen zu

Vier Jahre trainieren die Schwimmer Olympiade für Olympiade auf die großen Spiele hin. Selbst die Schnellsten wollen hier noch schneller sein. In Rio stellten die Top-Athleten satte acht neue Weltrekorde auf. Adam Peaty drückte die Bestmarke über die 100m Brust zunächst im Vorlauf auf 57,55 Sekunden und setzte im Finale in 57,13 Sekunden noch einen drauf.

Katinka Hosszu schnappte sich über die 400m Lagen den von ihr so lange anvisierten Weltrekord und unterbot in 4:26,36 Minuten die Bestmarke der Chinesin Ye Shiwen um zwei Sekunden. Am selben Tag schnappten sich die australischen Staffelschwimmerinnen über die 4x100m Freistil in 3:30,65 Minuten den Weltrekord und Sarah Sjöström drückte ihre Bestmarke über die 100m Schmetterling auf 55,48 Sekunden.

Und dann war da natürlich noch Katie Ledecky. Viermal Gold holte sie insgesamt in Rio, zweimal gab's auch den Weltrekord dazu. Über die 400m (3:56,46) und die 800m Freistil (8:04,79) knackte sie die von ihr selbst gehaltenen Weltbestmarken. Einen besonderen Weltrekord stellte zudem Rückenschwimmer Ryan Murphy auf: Als Startschwimmer der US-Lagenstaffel lieferte er über die 100m Rücken in 51,85 Sekunden die schnellste Leistung aller Zeiten ab.

3. Die jungen Wilden trumpfen auf: Als Teenager zum Olympiasieg

Olympia sollen die "Spiele der Jugend" sein, doch mittlerweile ist davon heutzutage oft nicht mehr allzu viel zu spüren. Zumindest eine Handvoll Youngsters konnte sich in Rio aber bei den Schwimmern gegen die gestandenen Routiniers durchsetzen. Die erst 16-jährige Kanadierin Penny Oleksiak schnappte sich nicht nur Gold über die 100m Freistil und Silber über die 100m Schmetterling. Sie verhalf auch den kanadischen Freistilstaffeln jeweils zu Bronze.

Bei den Herren trumpfte der Australier Kyle Chalmers über die 100m Freistil auf und holte im Alter von erst 18 Jahren den Olympiasieg. Für US-Schwimmerin Lilly King, die im Februar ihren 19. Geburtstag feierte, gab's in Rio Gold über die 100m Brust und mit der Lagenstaffel. Auch ihre Team-Kollegin Kathleen Baker (19, Silber 100m Rücken, Gold mit der Lagenstaffel) ist noch im Teenager-Alter.

4. Wimpernschläge der Entscheidung - Der Hundertstel-Kampf um Gold

Es ist egal, wer vor Olympia der Schnellste war - was zählt, ist bei den Spielen als Erster die Hand an der Wand zu haben. Einige Entscheidungen in Rio haben das mal wieder eindrucksvoll gezeigt. Über die 200m Brust verwieß der Kasache Dmitriy Baladin den Weltjahresbesten Josh Prenot (USA) um sieben Hundertstel auf den zweiten Platz.

Michael Phelps machte es über die 200m Schmetterling spannend und berührte die Anschlagmatte nur vier Hundertstel vorm Japaner Masato Sakai. Und sein Landsmann Anthony Ervin schnappte dem Titelverteidiger Florent Manadou im Freistilspring nur um eine winzige Hundertstelsekunde den Sieg vor der Nase weg. Selbst bei den Freiwasserschwimmern kam es auf's Foto-Finish an. Im Pulk der Medaillenkandidaten setzte sich am Ende Ferry Weertmann hauchdünn durch - nach einer zuvor geschwommenen Strecke von 10 Kilometern!

Bei den Damen war es bei Penny Oleksiak und Simone Manuel sogar so knapp, dass über die 100m Freistil beide von ihnen den Titel holten. Über die 50m-Strecke musste sich US-Girl Manuel nur um zwei Hundertstel der Dänin Pernille Blume geschlagen geben, die gemeinsam mit der Lagenstaffel ihres Landes kurz darauf wiederum im Kampf um Silber nur eine Hundertstel hinter Australien anschlug.

Oder der Endlauf über die 200m Schmetterling der Damen: Hier hatte sich Mireia Belmonte aus Spanien mit nur drei Hundertsteln gegen Madeline Groves (Australien) durchgesetzt. Und über die 200m Rücken fing US-Schwimmerin Maya DiRado auf den letzten Metern noch Katinka Hosszu ab und vermasselte ihr mit 0,06 Sekunden Vorsprung das vierte Olympiagold in Rio. Packende Finals, spannende Entscheidungen - so macht Schwimmsport Spaß!

5. Sonne, Strand und Jubelstimmung: Olympia-Feeling pur in Rio

Zugegeben: Die Olympischen Spiele 2016 waren nicht perfekt - es gab Probleme beim Transportsystem, die eine oder andere Sicherheitskontrolle war etwas lascher, als man es bei anderen Events gewohnt ist und auch so mancher Euro (bzw. Real) wäre sicher bei der eigenen Bevöljerung besser investiert gewesen. Aber allen Unkenrufen zum Trotz haben die brasilianischen Gastgeber tolle Wettbewerbe auf die Beine gestellt und (zumindest im Schwimmstadion) für eine umwerfende Stimmung gesorgt. Vor allem, wenn einer der eigenen Sportler ins Becken ging, hielt es kaum einen im Aquatics Stadium auf den Sitzen, aber auch die letzten Auftritte von Michael Phelps brachten die Halle zum Beben. Und dann war da dieser Abschluss der Schwimm-Wettbewerbe an der Copacabana: Sonne, Sand und Spitzenleistungen. Die Beckenschwimmer chillten am Strand und feuerten ihre Open Water Kollegen an, wenn sie vorbeizogen. Ein tolles Bild. Obwohl in Rio eigentlich derzeit Winter ist, waren es gelungene "Sommerspiele".

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