(31.12.2015) Der letzte Tag des Jahres ist angebrochen und noch einmal wollen wir auf die vergangenen zwölf Monate zurückblicken. Passend zu Silvester haben wir für euch einige Kracher des Jahres 2015 zusammengestellt. Hier sind sie in chronologischer Reihenfolge:


1. Meisterdebüt für Potsdams Herren

Die erste Titeljagd des Jahres fand bereits Anfang Februar statt. In der 1. DMS-Bundesliga ging es um die Ehren als Deutsche Mannschaftsmeister 2015 und vor allem bei den Herren war mal wieder Abwechslung geboten: Zum ersten Mal durften sich die Schwimmer des Potsdamer SV die Krone als Teammeister aufsetzen - bzw. den symbolischen Meistergürtel umlegen. Dieser wurde ihnen von den Vorjahreschampions der SG Stadtwerke München überreicht, die sich 2015 mit Platz zwei zufrieden geben mussten. In den vergangenen fünf Jahren gab es damit vier verschiedene Titelträger. Wir sind gespannt, wer 2016 überraschen kann.

2. Rekordkracher im Frühjahr: Peaty knackt die 58 Sekunden

Schon im Frühling 2015 konnte UK-Youngster Adam Peaty das erste Ausrufezeichen setzen. Der spätere WM-Sieger von Kasan stellte bei den britischen Meisterschaften im April einen Fabelweltrekord über die 100m Brust auf. In 57,92 Sekunden unterbot er die bisherige Bestmarke des Südafrikaners Cameron van der Burgh (58,46) um fast eine halbe Sekunde. Damit war Peaty der erste und noch immere einzige Schwimmer, der über die 100m Brust auf der Langbahn unter 58 Sekunden bleiben konnte.

3. Überraschungssieg auf der Außenbahn

Unter den Nachwuchsschwimmern sorgte der Chemnitzer Paul Hentschel in diesem Jahr für einen Kracher. Bei den European Games in Baku, bei denen 2015 die Junioren-EM der Schwimmer ausgetragen wurde, schnappte er sich vollkommen überraschend den Titel über die 400m Freistil. Nur knapp hatte er sich überhaupt fürs Finale qualifiziert und im Endlauf ließ er dann die Konkurrenz von der Außenbahn aus stehen. Auch die anderen Nachwuchstitelträger wie Julia Mrozinski und Maxine Wolters (beide ebenfalls European Games Champions) oder Johannes Hintze und Anna Fehlinger (Gold beim European Youth Olympic Festival) wollen wir natürlich nicht vergessen.

4. Die Nummer eins des Jahres: Franziska Hentke

Auch Franziska Hentke zündete 2015 eine echte Rakete. Bei den German Open im Juli stellte sie nicht nur einen Deutschen Rekord über die 200m Schmetterling auf. Bis zum Ende des Jahres kam weltweit keine Athletin an Hentkes Zeit von 2:05,26 Minuten heran. Die Magdeburgerin beendet das Jahr damit an der Spitze der Weltrangliste. Als Bonus gab es dann im Dezember für sie noch den Titel bei der Kurzbahn-EM.

5. WM-Medaillen für die jungen Wilden

Einen glänzenden Auftakt der Weltmeisterschaften 2015 bescherten dem deutschen Team Ende Juli die Freiwasserschwimmer. Direkt am ersten Tag gab es zwei Jubelmomente, durch Schwimmer, die uns hoffentlich auch in Zukunft noch lange Freude machen werden. Bei den Damen schnappte sich die 19-jährigen Finnia Wunram Bronze über die 5km. Bei den Herren wurde der ein Jahr ältere Rob Muffels Vize-Weltmeister über diese Strecke. Zum Abschluss der Open Water Wettbewerbe krönte er dies an der Seite von Isabelle Härle und Christian Reichert sogar noch mit dem WM-Titel im Team-Wettbewerb.

6. Weltmeister! Marco kocht alle ab

Unter den DSV-Schwimmern war Marco Koch ganz klar der dominierende Sportler des Jahres 2015. Für den größten Kracher sorgte er mit dem WM-Titel über die 200m Brust im August. Es war die erste Goldmedaille bei Schwimm-Weltmeisterschaften seit sechs Jahren für das deutsche Team. Und dabei war er selbst mit seiner Leistung noch nichtmal ganz zufrieden. Ein wenig Luft nach oben muss ja auch noch sein, damit dann 2016 der große Wurf in Rio gelingt.

7. Wo ist der Superstar?! Sun Yangs leere Bahn im WM-Finale

Einen der Überraschungsmomente des Jahres gabe es durch Chinas Superstar Sun Yang. Am letzten Tag der WM in Kasan hätte er als Favorit im Finale über die 1500m Freistil starten sollen. Doch seine Bahn blieb leer. Erst Minuten vor dem Rennen fiel die Entscheidung, dass er nicht starten werde. Die Hintergründe sind nach wie vor schleierhaft. Offiziell soll es körperliche Probleme beim Olympiasieger gegeben haben. Hinter den Kulissen war jedoch auch von Reibereien am Rande des Einschwimmbeckens zu hören. In jedem Fall war das Staunen bei den Konkurrenten groß, als Sun Yang nicht auf dem Starblock stand. Den Titel über die 1500m Freistil schnappte sich stattdessen der Italiener Gregorio Paltrinieri mit neuem Europarekord.

8. Koch überrascht mit Lagenrekord

Nicht nur mit seinem WM-Titel sorgte Marco Koch in diesem Jahr für Paukenschläge. Auch über zwei Siege bei der Kurzbahn-EM und mehrere Deutsche Rekorde durfte er sich freuen. Einer davon kam aber durchaus überraschend: Bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im November unterbot der sonst auf den Bruststrecken beheimatete Koch den Rekord über die 400m Lagen um mehr als drei Sekunden. Nun kündigte er an, sich nach Olympia 2016 auch öfter mal auf den Lagenstrecken zeigen zu wollen. Wir sind gespannt, was da noch kommt!

9. Paltrinieri knackt Hacketts historischen Weltrekord

Zum Abschluss des Jahres setzte auch der Italiener Gregorio Paltrinieri bei der Kurzbahn-EM im Dezember noch einmal ein ganz lautes Ausrufezeichen. Über die 1500m Freistil knackte er in 14:08,06 Minuten nicht irgendeinen Weltrekord. Er unterbot damit die bis dahin älteste Bestmarke des Schwimmsports. Diese hatte die australische Schwimmlegende Grant Hackett mehr als 14 Jahre zuvor aufgestellt. Es war zudem der einzige Weltrekord, der noch vor Beginn der Hightech-Ära der Jahre 2008 und 2009 geschwommen wurde. Nun ist auch diese Bestmarke Geschichte und wir sind gespannt, ob und wann die 14 Minuten geknackt werden.

Damit verabschiedet sich auch das Team von swimsportnews aus dem Jahr 2015. Aber eine Pause gibt es nicht. Morgen beginnen wir mit riesiger Vorfreude und voller Tatendrang das Olympiajahr 2016! Wir wünschen allen Schwimmfans einen guten Start(sprung) ins neue Jahr!

 

 

 

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