(15.08.2015) Bereits am ersten Tag des World Cup Stops in Chartres, Frankreich, herrscht bei den Vorläufen eine tolle Stimmung und die Halle ist ausverkauft. Die Franzosen scheinen ein großes Interesse am Schwimmsport zu haben und feuern ihre Schwimmer frenetisch an.


Der französische Superstar Florent Manaudou allerdings war über die gemeldeten 50m Brust nicht am Start In der Pressekonferenz gestern Abend betonte er, dass er sich sehr freue, dass ein Weltcup in seinem Heimatland stattfindet. Aus deutscher Sicht war Franziska Hentke über die 100m Schmetterling am Start, über die sie sich in 59,35 Sekunden als Dritte qualifizierte. Marco Koch, der in Moskau beim Weltcup noch antrat, hat seine Teilnahme kurzfristig abgesagt.

In den Vorläufen gaben die internationalen Stars natürlich noch nicht Vollgas, es wurden aber einige gute Zeiten geschwommen. Als Schnellster für das 100 m Freistilfinale der Herren qualifizierte sich Josh Schneider, USA, in 49,13 Sekunden. Cameron van der Burgh, der bei den Weltmeisterschaften in Kasan kurzfristig einen Weltrekord über die 50m Brust aufstellen konnte, der ihm aber von Adam Peaty sofort wieder abgenommen wurde, geht als Schellster in das Finale heute Abend in 26,88 Sekunden.

Der französische Publikumsliebling Camille Lacourt schwamm die schnellste Zeit über die 100 m Rücken in 55,04 Sekunden. Über die 200 m Schmetterling ließ der Weltmeisterschaftszweite Chad Le Clos einem Franzosen im Vorlauf den Vortritt, Jordan Coelho schwamm im direkten Vergleich 1:58,08 Minuten und blieb als einziger Schwimmer unter 2 Minuten.

Über die 400 m Freistil der Herren war der Australier Grant Hackett (35) ursprünglich gemeldet, trat aber nicht an. Hackett gewann bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney und 2004 in Athen jeweils Gold über die 1500m Freistil und hatte es nach sechs Jahren Wettkampfpause sogar in die 4x200m Freistilstaffel der Australier in Kasan geschafft (er schwamm im Vorlauf). Schnellster in Chartres im Vorlauf über die 400 m Freistil war der Franzose Damien Joly in 3:55,36 Minuten.

Die 200m Brust der Herren konnte im Vorlauf Nicolas Fink (USA) für sich entscheiden in 2:12,33 Minuten. Über die 50m Schmetterling verpokerte sich Tom Shields (USA) wohl etwas und kam als Neuner erst nicht ins Finale, dank einer Abmeldung rutschte er dann doch noch rein – direkt hinter Chad Le Clos. Schnellster Schwimmer an diesem Vormittag über die 50 m Schmetterling war Jayden Hadler (AUS) in 23,72 zeitgleich mit Konrad Czerniak (Pol).

Auch bei diesem Weltcup gibt es fast kein Rennen ohne Katinka Hosszu – ganz klar möchte die “Iron Lady” auch in diesem Jahr den Weltcup-Gesamtsieg mit nach Ungarn nehmen. Viele Zuschauer werden aber sicher wegen US-Superstar Missy Franklin gekommen sein, die gestern in der Pressekonferenz sagte, dass sie an weiteren Weltcup Wettkämpfen teilnehmen möchte. Direkt im ersten Damenwettbewerb des Tages kam es dann zu einem Aufeinandertreffen von Hosszu und Franklin über die 200 m Freistil – Hosszu geht als Schnellste ins Finale in 1:59,24 Minuten vor der Französin Lara Grangeion (2:00,54 Minuten) und Missy in 2:00,54 Minuten.

Katie Meili (USA) bestätigte einmal mehr ihre konstanten Leistungen über die 100 m Brust mit einer Zeit von 1:07,86 im Vorlauf. Meili ist in diesem Jahr die schnellste Amerikanerin über die 100 m Brust, durfte aber in Kazan nicht starten, da sie bei der Qualifikation im letzten Jahr in den USA nicht unter den schnellsten zwei Damen war.

Hosszu geht ebenfalls als schnellste Schwimmerin ins Finale über die 100 m Schmetterling (59,11 Sekunden). Dritte, wie erwähnt, Franziska Hentke in 59,35 Sekunden. Über die 50 m Rücken zeigte Natalie Coughlin einmal mehr ihre Weltklasse mit einer Zeit von 27,99 – schon diese im Vorlauf am Morgen geschwommene Zeit hätte in Kasan zur Finalteilnahme gereicht.

Ebenfalls Hosszu heißt die Schnellste über die 200 m Lagen in 2:13,69 vor der Österreicherin Lisa Zaiser in 2:13,95 Minuten. Angefeuert von dem tollen Publikum in Kasan schwamm Anna Santamans in 24,76 Sekunden als Vorlaufschnellste in das Finale am Abend – vor Natalie Coughlin, die elf Jahre älter ist, in 25,38 Sekunden. Fast wie im Weltmeisterschaftsfinale hört sich das Ranking über die 200 m Rücken für das Finale an: Ustinova (RUS) in 2:10,27 Minuten,, vor Hosszu 2:12,16 Minuten, Franklin (USA) 2:12,64 Minuten und Seebohm (AUS) in 2:15,22 Minuten.

Der Finalabschnitt beginnte heute Abend um 17.00 Uhr und es sind sicher sehr spannende Rennen zu erwarten – unterstützt von einem wirklich außergewöhnlich begeisterungsfähigem Publikum.

 

 

 

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