(07.12.2023) Am dritten Tag der Kurzbahn-EM sorgte Angelina Köhler mit ihrem Titel über die 200m Schmetterling für den Glanzpunkt aus deutsche Sicht. (Mehr dazu: EUROPAMEISTERIN! Angelina Köhler zündet den Gold-Kracher) Das Highlight auf der Herrenseite stellte heute aber fraglos der bereits zweite Europarekord der Veranstaltung dar: Der Brite Ben Proud war über 50m Freistil eine Klasse für sich und bereits nach dem Start stellte sich nur noch die Frage, mit welcher Zeit er schließlich siegen würde.

Die Antwort kam denkbar schnell: In beeindruckenden 20,18 stellte er einen neuen Europarekord auf und kam auch an den Weltrekord von Caeleb Dressel auf bis zu zwei Hundertstel heran. Hinter ihm landete mit Florent Manaudou der ehemalige Inhaber der kontinentalen Bestmarke (damals 20,26 in bei der Kurzbahn-WM in Doha 2014), der sich heute mit dem Ungarn Szebastian Szabo die Silbermedaille in 20,74 Sekunden teilen musste.

Aus deutscher Sicht gestalteten sich die Halbfinals interessant und erfolgreich. Zuerst gelang Ole Braunschweig über die 100m Rücken der Sprung ins Finale, das er als geteilter Sechster erreichte. Mit seiner heutigen Leistung von 50,64 Sekunden liegt auch seine persönliche Bestzeit (50,37) morgen im Bereich des Möglichen. Einmal mehr an der Spitze des Feldes lag nach der Runde der besten 16 Mewen Tomac aus Frankreich mit 50,01 Sekunden.

Auch Braunschweigs Neuköllner Vereinskamerad Ramon Klenz konnte sich für den Endlauf qualifizieren. Im zweiten Semifinale lag er lange im Bereich der Spitze und kam letztlich mit der viertschnellsten Zeit (1:52,73) weiter. Der Schnellste des Abends, Noe Ponti aus der Schweiz, war zwar „nur“ eine Sekunde schneller, vermittelte aber den Eindruck, als spiele der lediglich mit der Konkurrenz, denn er konnte auf den letzten 50m noch einmal deutlich beschleunigen und wirkte nach dem Anschlag dennoch nicht besonders angestrengt. Für morgen hat er sich nach seinem Europarekord über die halbe Distanz am Mittwoch möglichweise eine ganz besondere Leistung aufgespart.

Nach einem neuen Rekord sah es zwischenzeitlich auch über die 1500m Freistil aus, wo der Ire Daniel Wiffen zeitweise mehr als eine Sekunde unter den Zwischenzeiten des Weltrekordhalters Florian Wellbrock unterwegs war, dann aber nach etwas mehr als der Hälfte des Rennens etwas vom Gas gehen musste. Dennoch war er von seiner starken Endzeit von 14:09,11 Minuten sichtlich begeistert, schneller war er zuvor noch nie. Das Podium komplettierten David Aubry aus Frankreich (14:21,78) und der in Magdeburg trainierende Ukrainer Mykhailo Romanchuk (14:22,21).

Sehr eng gestaltete sich hingegen das Finale über 100m Brust, das der Niederländer Arno Kamminga in 56,52 Sekunden erst im Anschlag für sich entschied. Nur einen Hauch hinter ihm platzierte sich sein Dauerrivale Nicolò Martinenghi (56,57), Dritter wurde Kammingas Landsmann Caspar Corbeau (56,66). Insgesamt trennten Rang eins bis fünf in diesem Rennen nur 3,7 Zehntel.

Im einzigen Semifinale ohne deutsche Beteiligung sicherte sich der Brite Duncan Scott über die 200m Lagen standesgemäß für morgen die Finalbahn 4 in 1:51,90 Minuten.

Die Zusammenfassung der heutigen Damenevents ist hier zu finden: EUROPAMEISTERIN! Angelina Köhler zündet den Gold-Kracher

Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-EM 2023: 

Bild: European Aquatics

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