(07.12.2023) Angelina Köhler hat dem deutschen Team am dritten Tag der in Otopeni (Rumänien) stattfindenden Kurzbahn-Europameisterschaften einen Goldmoment beschert. Über die 200m Schmetterling holte sie nicht nur ihre erste internationale Medaille überhaupt, sondern krönte sich sogar zur neuen Europameisterin!

Nach Bestzeit im Halbfinale ging Köhler im Endlauf auf der begehrten Bahn vier als zeitschnellste Schwimmerin des Feldes an den Start. Der Favoritenrolle sollte die WM-Finalistin gerecht werden. Souverän schwamm sie zum Titel und das mit mutigen einer Führung von Beginn an.

Mit ihrer starken Siegeszeit von 2:03,30 Minuten schwamm sie ganze 1,72 Sekunden schneller als im Halbfinale und freute sich bei ihrem Anschlag sichtlich über ihre internationale Titelpremiere. Sogar am bei 2:03,10 Minuten stehenden Deutschen Rekord, mit dem Franziska Henkte 2015 ebenfalls Kurzbahn-Europameisterin wurde, wackelte die eigentlich auf den Sprintstrecken beheimatete Köhler mit ihrer Leistung.

„Es war ein richtig krasses Rennen, ich kann es selbst noch nicht ganz begreifen, was da genau passiert ist. Ich wusste, dass ich das drauf habe, dass ich nochmal schneller schwimmen kann, aber das muss man erstmal auf den Punkt abrufen. Ich bin unfassbar stolz und muss das in den nächsten zwei Tagen erstmal verarbeiten, dass ich jetzt Europameisterin bin. Damit hätte ich nie gerechnet, vor allem nicht auf 200m Schmetterling", freute sich Köhler nach dem Rennen.

Lana Pudar aus Bosnien, die über die 200m Schmetterling auf Platz drei landete, stellte mit ihrer Zeit von 2:04,55 Minuten einen neuen Junioren-Europarekord auf. Zwischen Köhler und Pudar platzierte sich die Dänin Helena Rosendahl Bach (2:03,86).

Mit vollem Fokus ging Nele Schulze als zweite deutsche Schwimmerin des heutigen Tages in einem Finale an den Start. Über die 100m Lagen schlug sie nach 59,40 Sekunden auf dem siebten Platz an, den sie sich mit der Italienerin Constanza Cocconcelli teilte. Zur Spitze des Feldes, an welcher die Französin Charlotte Bonnet in 57,47 Sekunden stand, fehlten Schulze zwar knappe zwei Sekunden, jedoch lieferte sie für die erste Finalteilnahme einer großen internationalen Meisterschaft dennoch eine beachtliche Leistung ab. Mit Beryl Gastaldello (57,67) als Vize-Meisterin ging Silber ebenfalls nach Frankreich, womit die Französinnen einen doppelten Erfolg feierten. Bronze holte sich die Schwedin Louise Hansson (58,33).

Ein weiterer Doppelsieg ging zum wiederholten Male nach Großbritannien. Die 200m Rücken entschied Medi Harris in 2:02,45 Minuten vor ihrer Teamkollegin Katie Shanahan (2:03,22) für sich. Das Podest wurde durch Pauline Mahieu (2:03,90) vervollständigt. Den Schlusspunkt der Medaillenjagd setzte in den Damenfinals die Staffel aus Schweden, die in 1:43,26 Minuten über die 4x50m Lagen nicht zu schlagen war. Dahinter holten Italien (1:43,97) und Großbritannien (1:44,67) die weiteren Ehrenplaketten.

Die Halbfinals der Damen fanden heute ohne deutsche Beteiligung statt. Anna Hopkin aus Großbritannien belegt über die 100m Freistil durch ihre Semifinal-Zeit von 51,70 Sekunden die Mittelbahn des morgen stattfindenden Finals. Sie war die einzige Schwimmerin, welche die 52-Sekunden Marke unterbieten konnte. Bemerkenswert waren die Ergebnisse der Halbfinals über die 50m Rücken. Alle Damen, die sich für das Finale qualifizierten, absolvierten diese Strecke unter 27 Sekunden. Die Schnellste des Feldes war heute die Schwedin Louise Hansson in 26,23 Sekunden. Die schnellste Schwimmerin der Halbfinals der 200m Brust war die Niederländerin Tess Schouten (2:16,98).

Die Zusammenfassung der heutigen Herrenevents gibt es hier --> 20,18! Ben Proud wackelt an Caeleb Dressels 50m-Weltrekord

Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-EM 2023: 

Bild: European Aquatics

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