(29.12.2022) Die dreifache Olympia-Medaillengewinnerin Aliaksandra Herasimenia ist in Abwesenheit in ihrem Heimatland Belarus zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht sprach die Aktivistin, die sich für die Meinungsfreiheit von Sportlern in Weißrussland einsetzt, mehrerer Vorwürfe schuldig. Unter anderen wurde ihr vorgeworfen, nach dem von Weißrussland unterstützten russischen Einmarsch in die Ukraine zu Sanktionen gegen Weißrussland aufgerufen zu haben.

Herasimenia ist Mitgründerin der "Belarusian Sport Solidarity Foundation", einer Organisation, die Athleten finanzielle und rechtliche Hilfe zukommen lässt, wenn diese aufgrund ihrer politischen Einstellung ins Fadenkreuz der weißrussischen Behörden von Präsident Alexander Lukashenko geraten. Nach Beginn des Kriegs in der Ukraine flüchtete die 36-Jährige nach Polen, wo sie sich derzeit mit ihrer Familie im Exil aufhält. Bei Rückkehr in ihr Heimatland droht ihr nun also eine lange Haftstrafe.

Ihre aktive Karriere hatte Herasimenia 2019 beendet. Mit zwei Silbermedaillen bei den Olympischen Spielen 2012 sowie einer Bronzeplakette 2016 gehört sie zu den erfolgreichsten Schwimmerinnen ihres Landes. Kontroverse gab es um sie aufgrund einer Dopingsperre. Als 17-Jährige wurde sie positiv auf das anabole Steroid Nandrolon getestet und war daher zwischen 2003 und 2005 gesperrt.

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