(15.12.2022) Nach den für ihn enttäuschenden Olympischen Spielen in Tokio, hat sich Chad le Clos am Donnerstag bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften fulminant auf der großen internationalen Bühne zurück gemeldet. Über die 200m Schmetterling sicherte sich der Südafrikaner den Sieg und war dabei so schnell wie nie zuvor in seiner Karriere.

In 1:48,27 Minuten zeigte Le Clos, dass man auch mit 30 Jahren noch nicht zu alt ist, um in der Weltspitze Bestzeiten zu schwimmen. Und er machte damit auch klar, dass sich sein Wechsel nach Deutschland gelohnt hat. Seit einigen Monaten trainiert der Olympiasieger von 2012 bei Dirk Lange in Frankfurt und ist nach diesem Neustart nun wieder zurück auf der Erfolgsbahn. Bei seinem WM-Sieg zog Le Clos auf den letzten 50m noch am starken Japaner Daiya Seto (1:49,22) vorbei und hielt auch den Schweizer Olympiamedaillengewinner Noé Ponti (1:49,42) klar hinter sich.

Noch ein zweiter Olympiasieger durfte heute über Gold jubeln - und das gleich doppelt. Vor der Kurzbahn-WM hatte der Australier Kyle Chalmers erklärt, dass ihm nur noch zwei Titel in seiner Sammlung fehlen: Siege bei Weltmeisterschaften auf der Langbahn und Kurzbahn. Einen Haken konnte er heute machen. Im Finale über die 100m Freistil war Chalmers in 45,16 Sekunden eine Klasse für sich und schlug deutlich vor dem Franzosen Maxime Grousset (45,41) und dem Italiener Alessandro Miressi (45,57) an. Dahinter musste sich das rumänische Wundertalent David Popovici zwar diesmal mit einem undankbaren vierten Platz zufrieden geben. Der amtierende Langbahn-Weltmeister stellte aber immerhin in 45,64 Sekunden einen neuen Junioren-Weltrekord auf.

Den zweiten Titel des Tages sicherte sich Kyle Chalmers in der 4x50m Freistilstaffel. Als Schlussschwimmer fing er in überragenden 20,34 Sekunden noch das Quartett aus Italien ab und hatte so maßgeblichen Anteil am Sieg der australischen Gastgeber. In 1:23,44 Minuten hatte die Staffel der "Dolphins" nur vier Hundertstel Vorsprung auf das italienische Team. Die Bronzemedaille ging dahinter an die ebenfalls schnellen Niederländer (1:23,75).

Über die 400m Freistil verhagelte der US-Amerikaner Kieran Smith den Hausherren einen weiteren Sieg am heutigen Tag. In 3:34,38 Minuten schlug Smith um 6,7 Zehntel vor dem Australier Thomas Neill an. Platz drei belegte der erfahrene Litauer Danas Rapsys (3:36,26).

Auch ein Finale mit deutsche Beteiligung stand heute bei den Herren auf dem Programm. Nachdem Lucas Matzerath sowohl im Vorlauf als auch Halbfinale über die 100m Brust jeweils mit Bestzeiten geglänzt hatte, gab es für den Frankfurter zwar im Finale keine weitere Steigerung, aber in starken 57,12 Sekunden einen überzeugenden siebten Platz. Die Medaillen gingen in diesem Event an den US-Amerikaner Nic Fink (55,88) vor Nicolo Martinenghi (56,07) aus Italien und Großbritanniens Starschwimmer Adam Peaty (56,25).

Weitere deutsche Schwimmer waren heute in den Finals der Damen und den Halbfinals im Einsatz. Mehr dazu kann hier nachgelesen werden:

Die Links zur Kurzbahn-WM 2022:

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