(23.04.2022) Drei Jahre, nachdem sie eigentlich bereits ihr Karriereende verkündet hatte, könnte sich die litauische Olympiasiegerin Ruta Meilutyte in diesem Sommer wieder auf der großen internationalen Bühne zurückmelden. Zumindest die Normzeiten für die Schwimm-WM 2022 in Budapest konnte sie in den zurückliegenden Tagen und Wochen erfüllen.

So bestritt Meilutyte kurz vor Ostern bei den Swim Open in Stockholm ihren ersten internationalen Wettkampf ihres Comebacks. Dabei knackte sie über die 50m Brust in 30,57 Sekunden locker die FINA-A-Norm für die Weltmeisterschaften in Ungarn (31,22).

Über die wichtigeren, auch zum olympischen Programm zählenden 100m Brust schrammte die 25-Jährige hingegen in Schweden in 1:07,52 Minuten noch um hauchdünne neun Hundertstel am WM-Cut vorbei. Dies gelang ihr nun am Freitag bei den nationalen Meisterschaften in Klaipėda besser.

In 1:07,07 Minuten sicherte sich Meilutyte hier auch über die 100m Brust die Startmöglichkeit bei der Schwimm-WM. Dort könnte sie von einer schnellen Teamkollegin begleitet werden. In 1:07,01 Minuten schlug nämlich die 20-Jährige Kotryna Teterevkova um sechs Hundertstel vor ihrer berühmten Konkurrentin an und könnte damit ebenfalls bei den Weltmeisterschaften an den Start gehen.

Für Meilutyte wäre es die erste internationale Meisterschaft seit der EM 2018. Nachdem sie dort damals Silber über die 100m Brust geholt hatte, war die Olympiasiegerin von 2012 in den folgenden Monaten für drei unangekündigte Dopingkontrollen nicht wie vorgeschrieben anzutreffen. Die Folge war eine zweijährige Sperre durch den Weltverband FINA. Parallel zu dem Bekanntwerden der drohenden Strafe, erklärte Meilutyte im Mai 2019 ihr Karriereende. Später begründete sie dies unter anderem mit Depressionen gegen die sie zu kämpfen hatte.

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