(20.03.2022) Vier Kräfte raubende Wettkampftage bei den hochkarätigen US-Collegemeisterschaften liegen hinter Anna Elendt, doch am Ende war das Strahlen groß: Die deutsche Nationalschwimmerin landete mit ihrem Team von den Texas Longhorns auf dem Podest und konnte zum Abschluss der Titelkämpfe in Atlanta sogar im Einzel einen Podiumsplatz einfahren.

In den Mannschaftswertung schaffte es das Team aus Texas um Anna Elendt auf einen starken zweiten Platz und ließ dabei andere Top-Teams wie Stanford und Alabama teilweise deutlich hinter sich. Nur die Crew aus Virginia war diesmal nicht zu schlagen.

Zu diesem Mannschaftserfolg trug Anna Elendt am letzten Wettkampftag noch einmal kräftig bei. Nachdem sie am Freitag mit einer sehr guten Leistung bereits über die 100 Brust nur knapp am Podest vorbeischrammte, sicherte sie sich am Samstag über die 200 Yard Brust den zweiten Platz. Dabei hielt sie in 2:04,31 Minuten die schwedische Olympiafinalistin Sophie Hansson um 4,5 Zehntelsekunden auf Abstand und musste sich nur der US-Nationalschwimmerin Kate Douglass geschlagen geben, die in 2:02,10 Minuten die schnellste Leistung aller Zeiten auf der Yardbahn ablieferte.

Diese starke Form gilt es für Elendt nun im 50m-Becken zu bestätigen: Ab dem kommenden Wochenende beginnt der Qualifikationszeitraum für die diesjährigen Schwimm-Welt- und Europameisterschaften. Hoffnungen auf Plätze in den deutschen Teams macht sich auch Julia Mrozinski, die in Atlanta ebenfalls am Start war. Die Wiesbadenerin verhalf ihrem Team aus Tennessee zum zehnten Rang in der Gesamtwertung. Nachdem die WM-Teilnehmerin am dritten Wettkampftag schon das B-Finale über die 500 Yard Freistil für sich entscheiden konnte, belegte sie am letzten Tag den 12. Rang mit der 4x100 Freistilstaffel. Über die 200 Yard Freistil verpasste sie das B-Finale in dem engen Teilnehmerfeld nur um rund eine Sekunde.

Ebenso knapp am B-Finale schrammte Nicole Maier vorbei, die über die 200 Freistil nur zwei Hundertstelsekunden hinter Julia Mrozinski anschlug und somit ihr bestes Ergebnis dieser Meisterschaften erschwamm. Mit sich zufrieden sein können auch Anna Metzler und Yara Hierath, die über die 400 Yard Lagen auf knapp eine Sekunde an das B-Finale heran kamen, und Jade Foelske, die über 200 Yard Schmetterling am Samstag einen sehr guten 18. Platz belegte und nur um eine Zehntelsekunde am Finalplatz vorbeischwamm.

Die von Debatten am Beckenrand geprägten Meisterschaften der Damen sind damit beendet. Für Diskussionen, die den Schwimmsport noch über Collegeszene hinaus beschäftigen dürften, sorgte der Sieg der Transgender-Athletin Lia Thomas über die 500 Yard Freistil. Bei ihrem Start über die 200 Yard-Distanz gab es für Lia, deren Geschichte ihr HIER nachlesen könnt, lediglich Platz fünf. Ab kommenden Mittwoch geht es in Atlanta erneut im Wettkampfbecken zur Sache: Dann steigen die Herren der Division 1 auf die Startblöcke, um unter den besten Collegeschwimmern der USA die Titel auszumachen.

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