(14.07.2021) Wenige Tage vor Beginn der Spiele in Tokio wurden die russischen Olympia-Schwimmer Veronika Andrusenko (geboren Popova) und Alex Kudashev vorläufig gesperrt. Dies gab der Weltverband FINA am Mittwoch bekannt.

Hintergrund sind keine konkreten positiven Tests im Vorfeld der Spiele, sondern Doping-Verstöße, die sich aus wiederhergestellten Daten des einstigen Moskauer Anti-Doping-Labors ableiten ließen. Die Analysen sind Teil einer umfangreichen Untersuchung des systematischen Dopings in Russland durch die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA. Wie lange die Athleten gesperrt sein werden und ob sie vielleicht doch noch bei den in neun Tagen beginnenden Schwimm-Events der Olympischen Spiele antreten können, steht noch nicht fest. Ein Verfahren sei am Laufen, teilte die FINA mit.

Besonders die Sperre von Andrusenko könnte das russische Team hart treffen. Unter ihrem Mädchennamen Popova verhalf sie den russischen Staffeln mehrfach zu WM-Medaillen und auch in diesem Jahr sollte sie über die 200m Freistil im Einzel sowie mit den Staffeln an den Start gehen. Alex Kudashev galt als Konkurrent des deutschen Rekordhaltes David Thomasberger über die 200m Schmetterling. Mit seiner Bestleistung von 1:55,48 Minuten zählte Kudashev zu den Finalkandidaten in Tokio.

Bei den Olympischen Spielen 2021 wird es offiziell kein Team unter russischer Flagge geben. Aufgrund der Dopingvorgänge im Land hatte das IOC "Russland" von den Wettbewerben ausgeschlossen. Stattdessen treten die Sportler des flächenmäßig größten Staates der Welt unter dem Namen "Russian Olympic Committee" an. 

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