(10.07.2021) Mit sieben Schwimmern in seinen Reihen wird das österreichische Olympiateam nach Tokio reisen. Das mag in der Quantität im Vergleich zu großen Schwimmnationen zwar nicht nach allzu viel klingen, doch es steckt einiges an Qualität in der Auswahl vom Team Austria.

„Vor einem Jahr hätte ich gesagt: Das eine oder andere A-Finale wäre schön“, erklärt Österreichs Sportdirektor Walter Bär im aktuellen swimsportMagazine auf die Frage, wie denn die Ziele der Österreicher Schwimmer für Olympia aussehen. „Aus heutiger Sicht sage ich: Wenn der Felix noch einen kleinen Sprung macht, ist vielleicht sogar noch mehr möglich“. 

Gemeint ist damit Felix Auböck, der einst auch in Berlin seine Trainingsbahnen zog. Auf den 400 bis 1500m Freistil hat sich der Kraulspezialist in den zurückliegenden Jahren Stück für Stück einen Platz in der Weltspitze erarbeitet. Zuletzt glänzte er mit Silber über die 400m bei den Europameisterschaften in Budapest. Und auch in Tokio könnte er nach Edelmetall greifen.

In Athen 2004 gab es die bisher letzte Olympiamedaille für die Schwimmer aus Österreich. Damals sicherte sich der weit über die Beckenränder hinaus bekannte Markus Rogan jeweils Silber über die 100 und 200m Rücken. „Markus war natürlich ein Aushängeschild. Dazu braucht es aber den Erfolg“, meint Walter Bär. „Felix könnte auch wieder ein solches Aushängeschild werden. Ich möchte aber bewusst nicht sagen, er könne der nächste Markus Rogan werden, denn jeder ist natürlich seine eigene Persönlichkeit.“ 

Auch die 18-jährige Lena Grabowski könnte dem Team Austria noch Jubelmomente bescheren. Bei den Europameisterschaften im Mai deutete sie mit Platz vier über die 200m Rücken in starken 2:08,19 Minuten ihr Können an und in Tokio will sie mit Sicherheit noch einen drauf setzen. „Wir haben immer wieder gute Schwimmer, wir haben Talente“, erläutert Walter Bär. „Vielleicht kümmern wir uns um diese Talente etwas intensiver, als das in Ländern der Fall ist, wo mehr ausgesiebt wird und man einfach schauen kann, was dabei hängen bleibt.“ Was für Österreichs Talente in Tokio drin sein wird, dürfen wir in gut zwei Wochen erleben.

Weitere Hintergründe zu den Olympia-Aussichten der Schwimmer aus Österreich gibt es Artikel im neuen swimsportMagazine. Das Heft Nummer 27 kann HIER einzeln bestellt werden.

Diese österreichischen Schwimmer wurden für Olympia nominiert:

  • Marlene Kahler (1.500 + 800 + 400 m Freistil)
  • Lena Grabowski (100 + 200 m Rücken)
  • Felix Auböck (400 + 800 + 1.500 Freistil)
  • Simon Bucher (100m Schmetterling)
  • ­­­Heiko Gigler (50 m Freistil)
  • Bernhard Reitshammer (100 m Rücken, 200 m Lagen, 100 m Brust)
  • Christopher Rothbauer (200 m Brust)

Die Links zu den Olympischen Spielen 2021:

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