Die swimsportnews-Berichterstattung zur Schwimm-WM 2019 wird präsentiert von Smit Sport
(28.07.2019) Viermal wurden zum Abschluss der Schwimm-WM 2019 die 400m Lagen geschwommen - zweimal am Stück und zweimal im Staffelformat. Dabei beendeten die deutschen Herren über die 4x100m Lagen die Weltmeisterschaften für das deutsche Team.
In 3:32,86 Minuten konnten Christian Diener (54,83), Fabian Schwingenschlögl (59,26), Marius Kusch (50,79) und Damian Wierling (47,98) zwar keinen Platz nach vorn gewinnen und wurden Achte. Damit war das Quartett aber mehrere Zehntel schneller als bei den Europameisterschaften im zurückliegenden Jahr, bei denen das Team in selber Besetzung in 3:33,52 Minuten Bronze holte.
Im Kampf um den Titel sorgte die Staffel aus Großbritannien für eine faustdicke Überraschung. Auf den letzten Metern fing Duncan Scott noch den für die USA schwimmenden Comeback-Star Nathan Adrian ab und sicherte dem UK-Team so in neuer Europarekordzeit von 3:28,10 Minuten mit 3,5 Zehnteln Vorsprung die Goldmedaille. Auf Rang drei folgte Russland in 3:28,81 Minuten.
In der 4x100m Lagenstaffel der Damen stellte kurz darauf US-Startschwimmerin Regan Smith zunächst in 57,57 Sekunden einen neuen Fabel-Weltrekord über die 100m Rücken auf. Die erst 17-Jährige unterbot damit die bisherige Bestmarke ihrer Nationalteamkollegin Kathleen Baker um 4,3 Zehntel und blieb als erste Frau überhaupt unter 58 Sekunden.
Danach hielten Smith' Teamkolleginnen Lilly King, Kelsi Dahlia und Simone Manuel das Weltrekord-Tempo und verbesserten in 3:50,40 Minuten um 1,15 Sekunden die Rekordmarke, die das US-Team erst vor zwei Jahren bei den Weltmeisterschaften in Budapest aufgestellt hatte. Im Zweikampf um Silber setzten sich dahinter die Schwimmerinnen aus Australien (3:53,42) knapp vor den Kanadierinnen durch (3:53,58).
Über die 400m Lagen trug sich Katinka Hosszu ein weiteres Mal in die Geschichtsbücher ein. Zum fünften Mal wurde die Ungarin Weltmeisterin auf dieser Strecke, genau zehn Jahre, nachdem sie das Event zum ersten Mal bei einer WM gewonnen hatte. Keiner anderen Frau war dies zuvor gelungen. In 4:30,39 Minuten war die mittlerweile 30-Jährige "Iron Lady" erneut eine Klasse für sich. Dahinter holte die 2012er Olympiasiegerin Ye Shiwen aus China bei ihrem Comeback-Meeting in 4:32,07 Minuten mit nur 26 Hundertsteln vor der Japanerin Yui Ohashi die Silbermedaille.
Bei den Herren ging der Sieg über die 400m Lagen an deren Teamkollegen Daiya Seto. Nachdem der Top-Favorit 350m lang wie der klare Sieger aussah, brach er auf der letzten Bahn zwar regelrecht ein. Mit allerletzter Kraft rettete er aber in 4:08,95 Minuten den WM-Titel gegen den heranfliegenden US-Amerikaner Jay Litherland (4:09,22) nach Hause. Der Neuseeländer Lewis Clareburt komplettierte in 4:12,07 Minuten das Podium.
Für den Kracher des Tages aus deutscher Sicht hatte Florian Wellbrock gesorgt. Über die 1500m Freistil schwamm er in einem packenden Rennen zu WM-Gold: Wellbrock wird Weltmeister im epischen 1500m-Dreikampf
Über die Sprintstrecken zeigte heute die junge Darmstädterin Anna Elendt, was in ihr steckt. Mit ihren erst 17 Jahren wurde sie WM-Siebte über die 50m Brust. Mehr dazu hier: Anna Elendt wird WM-Siebte | 14-Jährige schwimmt zu WM-Silber
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WM-Bilder: Alibek Käsler / swimsportnews