Videotipp
28. Juli 2019

Die swimsportnews-Berichterstattung zur Schwimm-WM 2019 wird präsentiert von Smit Sport  

(28.07.2019) Zum letzten Mal geht es heute in der südkoreanischen Millionenmetropole Gwangju um die Weltmeistertitel. Am Abschlusstag der Schwimm-WM 2019 stehen acht Finals auf dem Programm. Drei davon finden mit deutscher Beteiligung statt. Wir berichten noch einmal LIVE über die Schwimm-WM 2019!

13:02 Uhr: 50m Rücken (m)

Der erst 19-jährige Weltrekordhalter Kliment Kolesnikov, konnte bisher bei dieser WM noch nicht zeigen, was er wirklich kann. Jetzt, über seine Paradestrecke, könnte sich das ändern. 

Was für eine Überraschung! Der Südafrikaner Zane Waddell sitzt auf der Leine. Er ist mit neuem Afrikanischen Rekord von 24,43 Sekunden der neue Weltmeister.

Silber und Bronze geht nach Russland. Evgeny Rylov, der Weltmeister über die 200m-Distanz, wird in 24,49 Sekunden Zweiter vor seinem Landsmann Kliment Kolesnikov. Der zweite Russe, hatte einen wahnsinnig schlechten Start und muss sich in 24,51 Sekunden mit Bronze zufrieden geben. 

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13:09 Uhr: 50m Brust (w) - mit Anna Elendt

Anna Elendt, die junge Überraschung aus den Halbfinals, startet von Bahn 8. Alles was jetzt für die 18-Jährige kommt ist Zugabe.

Lilly King gewinnt in 29,84 Sekunden Gold. Die erst 14 Jahre alte Italienerin Benedetta Pilato holt sich sensationell Silber (30,00). Sie hat Tränen in den Augen – verständlich! Bronze erschwimmt sich Yuliya Efimova mit 30,15 Sekunden.

Anna Elendt schwimmt noch einmal Bestzeit! 31,06 Sekunden ist die neue Bestmarke des DSV-Talents. Das reicht sogar zu Platz sieben!

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13:17 Uhr: 1500m Freistil (m) - mit Florian Wellbrock

Wenn die Europäer über eine Strecke dominant sind, dann sind es die 1500m Freistil! Ich persönlich freue mich schon seit einer Woche auf diese "Schlacht". Der Magdeburger Florian Wellbrock ist klarer Medaillenkandidat, aber wenn man sich dieses Feld anschaut, wird klar, dass es verdammt schwer werden wird. Lediglich der Italiener Paltrinieri scheint noch einen Tick besser drauf zu sein, als der Rest des Feldes. Eventuell sehen wir sogar einen neuen Weltrekord. 

Paltrinieri und Wellbrock machen klar, dass die Medaillen nur über sie gehen werden heute! Sie ziehen schon nach 100 Metern auf knapp eine Länge weg vom Feld. Die Schwimmstile der Beiden könnten nicht anders sein. Paltrinieri macht so gut wie nichts aus den Beinen. Diese sind auch fast so dünn, wie seine Arme. Wellbrock hingegen liegt viel ruhiger im Wasser und macht deutlich mehr aus den Beinen.

1:54,23 Minuten. Das ist die schnelle Zeit des Italieners nach 200m. Das ist unter WR-Split. 

Der Rumäne Mykhalio Romanchuk ist ebenfalls von der Partie. Die Drei liefern sich schon jetzt einen erbitterten Kampf. 

Paltrinieri wendet nach 500m in 4:50,53 Minuten als Erster. Aber die beiden anderen Schwimmer, folgen ihm auf den Fuß.

600m: Wellbrock hat die Führung übernommen. Die Frequenz von Paltrinieri ist deutlich höher als die von Wellbrock. Wenn ihn das mal nicht teuer zu stehen kommt am Ende. 

Nach 800m ist das Führungstrio deutlich davon gezogen vom Rest der Konkurrenten. Paltrinieri mit 7:48,02 Minuten nur fünf Hundertstel Sekunden von Wellbrock. 

Das ist so spannend wie ein guter Hitchcock-Film. Wellbrock lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Es sind noch 400m zu schwimmen. Flo ist schon jetzt vier Sekunden unter seiner Bestzeit aus Glasgow. Und das war schon ein schnelles Rennen. Aber auch der Rumäne Romanchuk macht einen guten Eindruck!

Noch 200m. Jetzt sollte die Phase von Wellbrock kommen. Wellbrock führt knapp in 12:42,82 Minuten! Mein Puls ist wohl so hoch, wie der von Wellbrock – die letzten 100m! Wellbrock führt! Das ist das Rennen seines Lebens!

Wellbrock wird neuer Weltmeister! 14:36,54 Minuten! Was für ein Rennen! Die letzten 50 Meter waren mit 28,05 Sekunden verdammt schnell!

Mykhailo Romanchuk aus Rumänien zieht auf den letzten Metern vorbei an Paltrinieri. Er holt Silber in 14:37,36 Minuten. Bronze erschwimmt sich Gregorio Paltrinieri in 14:38,75 Minuten.

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Siegerehrung: Es ertönt die südafrikanische Hymne.

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13:47 Uhr: 50m Freistil (w)

Man kann nicht genau sagen, welche Dame wohl klarer Favorit ist über diese Strecke. Die 50m sind dafür auch zu unberechenbar. Doch Sarah Sjöström macht hier einen guten Eindruck. Ihr und der Australierin Cate Campbell traue ich am ehesten den Titel zu.

Es ist aber doch eine Andere! Simone Manuel schiebt sich in 24,05 Sekunden an den Beiden vorbei. Sarah Sjöström wird in 24,07 Sekunden hauchdünn dahinter Vize-Meisterin. Cate Campbell schlägt in 24,11 Sekunden zu Bronze an. 

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Wir sehen die Siegerehrung der 50m Brust-Damen. Lilly King ist, nach ihrem Sieg über die doppelte Distanz, auch über 50m die strahlende Siegerin. 

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14:01 Uhr: 400m Lagen (m)

Philip Heintz musste seinen Start verletzungsbedingt leider absagen. Er wäre sonst als Achter in diesem Endlauf zu sehen.

Das Feld lag heute morgen sehr nah beieinander. Nur drei Sekunden trennen den Schnellsten, Daiya Seto, vom Achtplatzierten des Feldes. 

Nach der Rückendistanz hat sich der Japaner Daiya Seto etwas absetzen können. Er geht mit 1:58,82 Minuten auf die Bruststrecke. Wie die meisten Japaner schwimmt Seto hier in einer hervorragenden Technik sicher der Konkurrenz davon. Das sieht spielend leicht aus – auch auf der Freistilstrecke. Wer schonmal 400m Lagen geschwommen ist, weiß, dass das am Ende keinen Spaß mehr macht! 

Daiya Seto wird in 4:08,95 Minuten Weltmeister. Am Ende hat man ihm dann doch ansehen können, dass er 400m und nicht 200m Lagen schwimmt. 

Der US-Amerikaner Jay Litherland sichert sich in 4:09,22 Minuten Silber. Das war nochmal knapp am Ende. Bronze erschwimmt sich Lewis Clareburt aus Neuseeland in 4:12,07 Minuten.

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Endlich dürfen wir im Nambu Municipal University Aquatics Center auch mal die deutsche Hymne hören. Wellbrock ist verdienter Weltmeister!

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14:19 Uhr: 400m Lagen (w)

Auch die Damen machen sich auf den Weg auf die harten 400m. Wieder mit dabei: die Iron Lady, Katinka Hosszu.

Nach 200m führt Hosszu mit 2:10,44 Minuten knapp vor der Japanerin Yui Ohashi. Die Sensationsdame aus London, Ye Shiwen, liegt auf Position drei.

Gold für Ungarn. Katinka Hosszu schwimmt in 4:30,39 Minuten zu Gold! Aber das hat weh getan! 

Ye Shiwen schiebt sich auf den letzten Metern knapp an der Japanerin Ohashi vorbei. Mit 4:32,07 schnappt die Chinesin ihr knapp den Vize-Titel weg. Yui Ohashi landet so auf dem dritten Rang (4:32,33).

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Siegerehrung 50m Freistil.

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14:38 Uhr: 4x100m Lagen (m) - mit Christian Diener, Fabian Schwingenschlögl, Marius Kusch, Damian Wierling

Deutschland geht von Bahn 8 aus ins Rennen. Sie hatten heute morgen überhaupt Glück in dieses Finale zu kommen. Wobei Glück im Schwimmen natürlich eine relative Variable ist. Die Jungs haben einfach einen sehr guten Job gemacht, doch um die Medaillen kämpfen hier wohl andere Mannschaften. 

Diener gibt in 54,83 Sekunden als Letzter auf Schwingenschlögl. Das war nicht so stark von Diener.

Großbritannien liegt nun auf Position Eins nach Adam Peatys Brust-Leistung. 

Kusch schwimmt saustarke 50,79 Sekunden auf Schmetterling! Das deutsche Team aber dennoch abgeschlagen auf Rang acht.

Duncan Scott holt Gold für Großbritannien! Er schwimmt mit 46,14 Sekunden die schnellste Zeit des Feldes und kann es kaum glauben. Die Briten gewinnen in 3:28,10 Minuten knapp vor dem US-Team (3:28,45). Bronze holt das russische Team in 3:28,81 Minuten. 

Das deutsche Team wird Achter in 3:32,86 Minuten. Fabian Schwingenschlögl schwamm 59,26 Sekunden und Damian Wierling brachte als Schlussschwimmer nochmal eine gute 47er Zeit ins Wasser (47,98). 

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Daiya Seto steht auf dem Podest ganz oben: Siegerehrung.

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14:56 Uhr: 4x100m Lagen (w)

Nach Rücken liegen die US-Amerikanerinnen in 57,57 Sekunden in Führung. Das ist Weltrekordzeit für Regan Smith, die gestern schon auf den 200m zu Weltrekord schwamm. 

Lilly King verteidigt souverän Rang eins vor Australien und Kanada. Die US-Girls liegen auf Weltrekordkurs

Jetzt kommt Simone Manuel für die USA. Sie liegt 50m vor dem Ziel 1,39 Sekunden unter dem Weltrekord-Split.

Weltrekord für Team USA! 3:50,40 Minuten lautet die neue Bestzeit der Damen. Der Weltrekord von Regan Smith zählt im Übrigen auch als reguläre Einzelzeit. Wir erleben also einen Weltrekord in einem Weltrekord! Was für ein Abschluss dieser WM! 

Silber geht an die Australierinnen in 3:53,42 Minuten. Bronze behauptet Team Kanada (3:53,58).

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Wir sehen zum Abschluss noch die drei letzten Siegerehrungen dieser Veranstaltung.

Ich bedanke mich für eure treue Leserschaft und verabschiede mich vom Live-Pult. Auch im nächsten Jahr werden wir wieder in Aktion treten. Es stehen mit der EM und  den olympischen Spielen gleich zwei Großevents auf dem Plan, die wir wie immer live für euch verfolgen werden! Bis denn! 

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Die Links zur Schwimm-WM 2019 

WM-Bilder: Alibek Käsler / swimsportnews