(08.08.2018) Endlich die Medaille, endlich Gold! Katinka Hosszu, eine der größten Starschwimmerinnen der Welt, war bisher bei diesen Europameisterschaften noch blass geblieben. Über die 100m Rücken verpasste sie die Medaille, auch in den Staffeln lief es nicht. Doch am vorletzten Tag der Schwimm-EM 2018 in Glasgow gab es endlich den erhofften Titel.
Über die 200m Lagen sicherte sich die "Iron Lady" in einem packenden Finale den Sieg und schrieb damit Schwimm-Geschichte. Die 29-Jährige ist nun die erste Schwimmerin, der es gelang eine Strecke bei Europameisterschaften fünfmal hintereinander für sich zu entscheiden. Seit der EM 2010 im eigenen Lande ist sie über die 200m Lagen auf kontinentaler Ebene ungeschlagen.
Dabei machte es Hosszu richtig spannend. Als Vierte ging sie in die letzte Wende, doch in 2:10,17 Minuten fing sie am Ende die gesamte Konkurrenz ab und schlug nur hauchdünne acht Hundertstel vor der Italienerin Ilaria Cusinato an. Freude auch beim Schweizer Team: Maria Ugolkova holte in 2:10,83 Minuten Bronze.
"Das kam von ganzem Herzen. Ich brauchte ganz klar diesen Sieg und bin froh, dass er geklappt hat", meinte Hosszu erleichtert nach dem Rennen. Nach der Trennung von Ehemann und Coach Shane Tusup hat die Olympiasiegerin hat ein paar Monate hinter sich, in denen sie öfter mit privaten als sportlichen Schlagzeilen in die Öffentlichkeit gezerrt wurde. Umso wichtiger war es, nun im Schwimmbecken für Glanz zu sorgen.
"Überhaupt hierher zu kommen und zu schwimmen war an sich schon eine Herausforderung, deswegen bin ich wirklich zufrieden", so Hosszu, die nun gestärkt in die neue Saison mit ihrem neuen Coach geht. "Ich bin jetzt höher motiviert als je zuvor. Ich werde extrem hart trainieren und mich in den kommenden Jahren allein auf das Schwimmen konzentrieren."
Die Ergebnisse der weiteren EM-Finals vom Mittwoch gibt es in der Zusammenfassung: Wellbrock glänzt erneut | Mixedstaffel pulverisiert Deutschen Rekord
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