Die swimsportnews-Berichterstattung zur Schwimm-EM 2014 wird präsentiert von Speedo
(23.08.2014) Zum zweiten Mal ertönte heute bei den Beckenwettbewerben der Schwimm-EM 2014 in Berlin die deutsche Hymne. Robin Backhaus, Yannick Lebherz, Clemens Rapp und Paul Biedermann verteidigten über die 4x200m Freistil den EM-Titel. Eine Hammerleistung zeigte auch Christian Diener, der über die 4x200m Freistil Vize-Europameister wurde.
Im Einzelrennen über die 200m Freistil musste sich Paul Biedermann noch um wenige Hundertstel mit Silber zufrieden geben, doch in der Staffel gab es Gold. In einem unglaublich spannenden und abwechslungsreichen Rennen holte das DSV-Team über die 4x200m Freistil wie schon vor zwei Jahren in Debrecen den Europameistertitel.
In 7:09,00 Minuten verwiesen Robin Backhaus, Yannick Lebherz, Clemens Rapp und Paul Biedermann die Staffeln aus Russland (7:10,29) und Belgien (7:10,39) auf die weiteren Plätze. Biedermann lieferte dabei als Schlussschwimmer in 1:44,95 Minuten eine bärenstarke Leistung ab, mit der er auch einen Fingerzeig an die weltweite Konkurrenz schicken konnte. Die weiteren Zwischenzeiten gibt's hier!
Doch nicht nur die Freistilherren sorgten für Jubel beim Heimpublikum. Unglaubliche Willensstärke zeigte auch Christian Diener. Im Finale über die 200m Rücken ging er wie schon bei seinen bisherigen Rennen an "wie die Feuerwehr" und wurde dafür am Ende belohnt: Auf der Außenbahn schwimmend hielt der 21-jährige Cottbuser im Kampf um die Medaillen auf den letzten Metern trotz der stark aufholenden Konkurrenz dagegen und schlug letztlich in 1:57,16 Minuten als Zweiter an.
Gold ging an den Polen Radoslaw Kawecki (1:56,02), der auf der letzten Bahn als einziger an Diener vorbeiziehen konnte. Auf den dritten Platz kam der Ungar Gabor Balog in 1:57,42 Minuten. Jan-Philip Glania, der über die 100m Rücken EM-Bronze geholt hatte, wurde in 1:58,84 Minuten Siebter.
Für Steffen Deibler hingegen setzt sich die Pechsträhne bei internationalen Großevents fort. Im Finale über die 100m Schmetterling schlug er in 52,01 Sekunden nur als Fünfter an - nur neun Hundertstel hinter den Medaillenplätzen. Nach den vierten Plätzen bei der WM 2013 und den Olympischen Spielen 2012 geht das Warten auf den großen Titel für den 27-Jährigen damit weiter.
Gold ging souverän an den polnischen Favoriten Konrad Czerniak in 51,38 Sekunden. Doch dahinter war da Rennen eng. Auf den letzten Metern schob sich Laszlo Cseh noch auf Platz zwei und holte in 51,89 Sekunden Silber. Bronze ging in 51,92 Sekunden an den Weißrussen Pavel Sankovich.
Auch die 50m Brust der Herren fanden heute mit DSV-Beteiligung statt. Hendrik Feldwehr wurde hier in 27,72 Sekunden Achter. Die spannende Frage in diesem Finale war, ob UK-Youngster Adam Peaty noch einmal an seinen gestern aufgestellten Weltrekord (26,62) herankommt. In 27,00 Sekunden ließ er es heute etwas ruhiger angehen, schwamm aber dennoch souverän zu Gold. Auf den zweiten Platz kam Giederius Titenis (27,34) aus Litauen vor Damir Dugonjic (27,48) aus Serbien.
Feldwehrs Essener Vereinskollegin Isabelle Härle wurde über die 1500m Freistil in 16:17,55 Minuten Sechste. Gold holte die Spanierin Mireia Belmonte. In 15:57,29 Minuten hatte sie fünfeinhalb Sekunden Vorsprung auf die Ungarin Boglarka Kapas. Bronze ging an die Italienerin Martina Caramignoli (16:05,98).
In den heutigen Halbfinals buchte Dorothea Brandt ihr Doppelticket für die Endläufe am morgigen letzten EM-Tag. Über die 50m Brust qualifizierte sie sich in 30,83 Sekunden mit drittbesten Zeit des Feldes für den Endlauf. In 29,88 Sekunden war Ruta Meilutyte aus Litauen hier die Schnellste. Später sicherte sich Brandt auch den Finalplatz über die 50m Freistil. In 24,60 Sekunden sprintete sie hier die viertschnellste Zeit des Halbfinals. Auf Goldkurs liegt Sarah Sjöström (24,39).
Franziska Hentke schwamm über die 200m Schmetterling ins EM-Finale. In 2:09,03 Minuten gab es für sie die sechstschnellste Zeit des Feldes. Schon wieder schnell unterwegs war hier Mireia Belmonte, die sich in 2:06,53 Minuten die Bahn vier im Finale sicherte.
Zwei Finals fanden heute ohne DSV-Beteiligung statt. Die Britin Francesca Halsall entschied die 50m Rücken in 27,82 Sekunden für sich. Ihre Team-Kollegin Sophia Davies holte in diesem unglaublich engen Finale mit einer Hundertstelsekunde Rückstand Silber. Nur weitere fünf Hundertstel dahinter schlug die junge Dänin Mie Nielsen als Dritte an.
Einen weiteren Titel gab es für Italien: Federica Pellegrini entschied in 1:56,01 erwartungsgemäß die 200m Freistil für sich und holte damit zum dritten Mal in Folge EM-Gold über diese Strecke. Silber ging in 1:56,69 Minuten an Dauerbrennerin Katinka Hosszu. Die Niederländerin Femke Heemskerk belegte in 1:56,81 Minuten den dritten Platz.
Am morgigen letzten Tag der Schwimm-EM 2014 stehen noch einmal acht Finals auf dem Plan!
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Bild: Alibek Käsler