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Bild: Alibek Käsler
29. Juli 2017

Die swimsportnews-Berichterstattung zur Schwimm-WM 2017 wird präsentiert von Speedo

(29.07.2017) Was für ein Tag für Caeleb Dressel! Dreimal stand der junge US-Amerikaner heute bei den Weltmeisterschaften im Finale. Dreimal holte er Gold und lieferte dabei Weltklassezeiten ab, als wäre es das Leichteste der Welt.

Los ging es über die 50m Freistil. Hier schnappte sich der neue Stern am Sprinthimmel in 21,15 Sekunden den WM-Titel. Die schnellste Zeit, die je ein US-Amerikaner ins Wasser brachte. Und die haben mit Anthony Ervin immerhin den amtierenden Olympiasieger in ihren Reihen. Hinter Dressel komplettierten der Brasilianer Bruno Fratus (21,27) und Benjamin Proud (21,43) aus Großbritannien das Podium, auf dem Dressel nur ganz kurz stehen konnte.

Direkt vor der 50m-Siegerehrung hatte der US-Überflieger nämlich den nächsten Kracher gezündet und musste sich eigentlich Ausschwimmen. Im Endlauf über die 100m Schmetterling unterbot Dressel nämlich in 49,86 Sekunden als erster Athlet ohne Hightech-Anzug die 50-Sekunden-Marke. Nur vier Hundertstel trennten in vom Weltrekord seines Landsmanns und Überschwimmers Michael Phelps. Im Fahrwasser von Dressel holte der erst 17-jährige Ungar Kristof Milak mit neuem Junioren-Weltrekord von 50,62 Sekunden Silber. Joseph Schooling aus Singapur und James Guy gewannen zeitgleich Bronze in 50,83 Sekunden. 

Damit war der Tag für Dressel aber noch nicht beendet. Zum Abschluss stand er noch als Startschwimmer der gemischten US-Amerikanischen 4x100m Freistilstaffel auf dem Block. In 47,22 Sekunden brachte er hier die nächste Hammerleistung ins Wasser und am Ende unterbot das US-Team in 3:19,60 Minuten den Weltrekord um fast dreieinhalb Sekunden. Die Niederlande (3:21,81) waren ebenfalls noch schneller als die alte Bestmarke und Bronze holte sich das Quartett aus Kanada (3:23,55).

Caeleb Dressel holte damit als erster Schwimmer der Geschichte dreimal WM-Gold an einem Tag. Nicht mal Michael Phelps war dies zuvor gelungen.

Das Team USA durfte übrigens noch einen weiteren Sieg bejubeln. Über die 800m Freistil verteidigte Katie Ledecky in 8:12,68 Minuten souverän den WM-Titel. Zu ihrem Weltrekord fehlten der Starschwimmerin, die in Budapest damit bereits fünf Goldmedaillen gewann, aber fast acht Sekunden. Sie sollte sich vorsehen, denn das nächste Talent über die langen Freistilstrecken steht bereits in den Startlöchern. Silber ging nämlich an die erst 15-jährige Bingjie Li (8:15,46) aus China. Ledeckys Teamkollegin Leah Smith sicherte sich in 8:17,22 Minuten die Bronzemedaille.

Den höchsten Lautstärkepegel erreichte der Finalabschnitt beim Endlauf über die 200m Rücken der Damen. Katinka Hosszu – die Iron Lady – war am Start und führte bis kurz vor Schluss das Rennen an. Doch auf den letzten Metern schnappteEmily Seebohm ihr in 2:05,68 Minuten um 17 Hundertstel den Titel weg. Bronze ging an Kathleen Baker aus den USA in 2:06,48 Minuten. Die Australierin Kaylee McKeown schwamm auf Platz vier in 2:06,76 Minuten einen neuen Junioren-Weltrekord.

Nicht nur Caeleb Dressel sondern auch Sarah Sjöström schwamm sich am Samstag in den Mittelpunkt. Bevor sie über die 50m Freistil im Halbfinale einen neuen Weltrekord aufstellte (mehr: 23,67! Sjöström schnappt sich Britta Steffens WELTREKORD), holte sich Sjöström die Goldmedaille über die 50m Schmetterling. In 24,60 Sekunden kam sie auch hier bis auf 17 Hundertstel an den Weltrekord heran. Silber und Bronze gingen an Ranomi Kromowidjojo (25,38 - Niederlande) und die in den USA lebende Ägypterin Farida Osman (25,39).

Aliena Schmidtke, die sowohl im Vorlauf als auch im Halbfinale neue Deutsche Rekorde aufgestellt hatte, musste sich in 26,08 Sekunden mit dem achten Platz zufrieden geben. (Schmidtke auf WM-Platz Acht | Sjöström wackelt am Weltrekord)

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