(10.12.2016) Drei Herren-Einzelfinals standen in der Nacht zum Samstag bei der Kurzbahn-WM in Windsor (Kanada) auf dem Programm. Alle von ihnen entschieden Sportler für sich, die zuvor nicht unbedingt zu den Top-Favoriten zählten.
Über die 50m Rücken schlug ein Schwimmer zu, den deutsche Schwimmfans noch aus Zeiten der Hightech-Anzüge kennen. Der Japaner Junya Koga sicherte sich in 22,85 Sekunden den Titel und ließ dabei Jeremy Stravius (22,99) aus Frankreich und den Weißrussen Pavel Sankovich (23,03) hinter sich.
Koga hatte das letzte Mal im Jahr 2009 auf dem WM-Podium gestanden, damals aber auf der Langbahn. Über die 100m Rücken schnappte er bei den Weltmeisterschaften in Rom DSV-Schwimmer Helge Meeuw die Goldmedaille weg.
Während der 29-jährige dreifache Asienmeister ein Vertreter der älteren Schwimmergeneration ist, sorgte über die 100m Lagen ein absoluter Youngster für eine Überraschung. Der 17 Jahre alte Michael Andrew aus den USA verwies in 51,84 Sekunden die beiden Japaner Daiya Seto (52,01) und Shinri Shioura (52,17) auf die weiteren Podestplätze.
Auf dem fünften Platz über die 100m Lagen landete Philip Heintz (52,78). Er war der einzige DSV-Schwimmer in den Finals am Freitag. Noch einen Rang hinter Heintz schlug der Top-Favorit über diese Strecke an: In 52,83 Sekunden blieb der Russe Vladimir Morozov satte zweieinhalb Sekunden über seinem Weltrekord.
Wenig später gab es die nächste überraschende Niederlage für Morozov. Über die 50m Freistil blieb ihm in 21,14 Sekunden nur vier Hundertstel hinter den niederländischen Newcomer Jesse Puts die Silbermedaille. Für den 22-Jährigen war es die erste internationale Einzelmedaille überhaupt und auf Anhieb ein Weltmeistertitel. Simonas Bilis aus Litauen holte in 21,23 Sekunden Bronze.
Trostpflaster für Morozov: Zu Beginn des Finalabschnitts hatte er über die 4x50m Freistil den Sieg mit der 4x50m Freistilstaffel geholt. In einem äußerst engen Rennen erkämpften die USA und Japan knapp dahinter die weiteren Medaillen.
Mit einer Staffelentscheidung ging der Finalabschnitt auch zu Ende und erneut war Russland erfolgreich. In 6:52,10 Minuten schlug man auch diesmal die USA (6:53,34) und Japan (6:53,54).
Wie es in den Damenfinals am Freitag lief, erfahrt ihr hier --> Hosszu holt 5. WM-Titel und schrammt am Podium vorbei
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