(06.12.2016) Ein Schwimm-Wettkampf im Eishockeystadion?! Nein, da ist nicht etwa die Eisfläche geschmolzen. Für die heute im kanadischen Windsor beginnenden Kurzbahn-Weltmeisterschaften wurde ein portables Becken in das dortige WFCU Centre gesetzt. Normalerweise trägt hier das lokale Eishockey-Team der Windsor Spitfires seine Heimspiele aus. Nun wollen die Schwimmstars die sonst so kalte Halle zum Kochen bringen - unter ihnen auch DSV-Ass Marco Koch.
"Die Halle ist deutlich wärmer als ich mir vorgestellt hätte", meint Titel-Hoffnung Marco Koch im Vorfeld der Wettbewerbe. Lediglich die Wassertemperatur sei noch etwas frisch. Bei etwa 26°C lag diese beim Einschwimmen am Tag vor Beginn der Kurzbahn-WM 2016. Bis zu den heutigen Vorläufen (15:30 Uhr MEZ) dürfte auch das Becken auf Temperatur gebracht worden sein.
"Das ist echt 'ne tolle Atmosphäre", so Koch über die ungewöhliche Wettkampf-Location. Für ihn geht es direkt am Dienstag rund. Über die 100m Brust steigt er ins Wettkampfgeschehen ein. Bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften hatte der Darmstädter auf dieser Strecke in 56,75 Sekunden einen neuen nationalen Rekord aufgestellt.
Sein Hauptaugenmerk gilt aber natürlich der doppelten Distanz. Bei der Kurzbahn-DM Ende November sorgte Koch mit einem neuen Weltrekord über die 200m Brust (2:00,44) für einen Paukenschlag. "Ich hoffe, dass ich nochmal an die Zeit herankomme und vielleicht sogar 'ne Hundertstel runterholen kann", blickt er ganz entspannt voraus.
Die 200m Brust stehen in Windsor am Donnerstag auf dem Plan. "Da ist doch relativ viel Konkurrenz hier. Es fehlen nicht viele", schätzt Koch ein. Neben dem Olympiazweiten Josh Prenot bekommt er es so zum Beispiel mit den beiden Briten Andrew Willis und Ross Murdoch zu tun.
Als Weltrekordhalter und Weltmeister auf der Langbahn ist Koch jedoch der ganz klare Favorit. Ihn gilt es zu schlagen. Damit heißt es für den DSV-Star nur noch: Ganz cool bleiben bei der Titeljagd im Eishockestadion.
- Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-WM 2016: