(26.09.2016) Nicht erst seitdem die deutschen Schwimmer ohne Medaille im Gepäck von den Olympischen Spielen aus Rio heimgekehrt sind, werden Stimmen laut, die einen Wandel im Deutschen Schwimm-Verband fordern. Nun aber könnten sie erhört werden. Denn schon jetzt steht fest: Deutschlands Schwimmer werden demnächst eine neue Präsidentin oder einen neuen Präsidenten haben. Offen ist nur, wer den Umbruch im DSV anführen wird. Wir werfen in der heute erschienenen swimsportMagazine Herbstausgabe einen Blick auf die Kandidaten.
Wie immer nach den Olympischen Spielen kommt auch in diesem Jahr der Verbandstag des DSV zusammen, um zu entscheiden, wer den Verband in den kommenden vier Jahren führen wird. Seit 2000 stand Christa Thiel als Präsidentin an der Spitze des deutschen Schwimmsports. Doch sie kündigte vor kurzem an, nicht erneut für den Posten kandidieren zu wollen. Damit hat das Rennen um ihre Nachfolge offiziell begonnen.
Zwei Bewerber um das höchste Amt im Deutschen Schwimm-Verband haben bisher ihre Hüte in den Ring geworfen. Gabi Dörries, die derzeitige Vorsitzende der Fachsparte Schwimmen, tritt mit einem Team für die drei Vize-Präsidentenposten an (swimsportnews berichtete). Zudem will Vico Kohlat, der bisherige Vize-Präsident für den Bereich "Recht", sich den Delegierten des Verbandstags zur Wahl stellen.
Beide haben unterschiedliche Ansätze für die Zukunft des DSV. Dörries will unter anderem den Verband und seine Strukturen neu ordnen. "Wir haben über 40 Gremien, Funktionen usw. bei uns im Verband, die alle miteinander zusammenarbeiten müssen. Das kann man gar nicht beherrschen", erklärt sie im neuen swimsportMagazine.
Die Anschubfinanzierung für den strukturellen Umbruch soll aus einer zeitlich begrenzten Beitragserhöhung für die DSV-Mitglieder kommen, geht es nach Dörries. Der entsprechende Antrag für den DSV-Verbandstag ist bereits eingereicht. Kohlat will zum Aufbessern der Verbandskasse die Wirtschaft stärker ins Boot holen. "Wenn man immer den Weg verfolgt, nur das vorhandene Geld zu verteilen, ohne von außen neues zu erwirtschaften, wird man irgendwann gar nichts mehr verteilen können", meint er.
Wer am Ende das Rennen macht, entscheidet sich auf dem DSV-Verbandstag am 5. November in Leipzig. Welche Ziele die Kandidaten für das DSV-Präsidentenamt haben und wer die weiteren beteiligten Akteure sind, erfahrt ihr auf sechs Seiten in der neuen Ausgabe des swimsportMagazine. Das Heft gibt es ab HEUTE an den Bahnhofzeitschriftenläden in ganz Deutschland oder mit kostenlosem Versand auf www.magazineshoppen.de