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03. Dezember 2015

Die swimsportnews-Berichterstattung zur Kurzbahn-EM 2015 wird präsentiert von Speedo

(03.12.2015) Sie sind halt derzeit die Aushängeschilder des deutschen Schwimmsports: Paul Biedermann und Marco Koch haben heute bei den Kurzbahn-Europameisterschaften jeweils mit Goldmedaillen für Jubel beim DSV-Team sorgen können. Wir schauen noch einmal zurück auf den Finalabschnitt.


Zwei Goldmedaillen an einem Tag für das DSV-Team - das hat es für die gebeutelten deutschen Schwimmer bei internationalen Meisterschaften zuletzt vor drei Jahren gegeben. Damals, am 14. Dezember 2012, holte Paul Biedermann bei der Kurzbahn-WM in Istanbul Gold über die 400m Freistil und Britta Steffen siegte über die 100m Freistil.

Britta Steffen ist Geschichte, doch Paul Biedermann lässt es noch krachen - heute eben bei der Kurzbahn-EM im Minutentakt gemeinsam mit Marco Koch. Weltrekordhalter Biedermann legte vor: Im Finale über die 200m Freistil fing er auf den letzten Metern die Konkurrenz ab und schwamm zu Gold.

In 1:42,68 Minuten ließ Biedermann den Belgier Pieter Timmers um nur 17 Hundertstel hinter sich. Dessen Landsmann Glenn Surgeloose holte in 1:43,55 Minuten zeitgleich mit dem Russen Viacheslav Andrusenko Bronze. Philip Heintz (1:44,27) wurde Siebter. "Mein letztes Kurzbahn-Rennen und dann noch einmal Gold - einfach schön. Ich hab alles gegeben und bin zufrieden mit der Zeit", meinte  Biedermann, der im kommenden Jahr nach Olympia seine Karriere beenden will, im Anschluss an das Rennen.

Das deutsche Team hatte sich kaum hingesetzt, da durfte es schon wieder jubeln. Über die 200m Brust zündete Marco Koch den nächsten Kracher, und was für einen. Nach dem EM-Titel 2014 auf der Langbahn und dem WM-Triumph im Sommer schnappte er sich nun auch Gold bei der Kurzbahn-EM.

In 2:00,53 Minuten verfehlte der 25-Jährige dabei den Weltrekord des Ungarn Daniel Gyurta, der bei 2:00,48 Minuten steht, nur um Haaresbreite. Immerhin knackte Koch den angepeilten Deutschen Rekord. "Eigentlich 'ne schöne Zeit, aber fünf Hundertstel über Weltrekord, das ist schon ein wenig ärgerlich", meinte Koch nach dem Rennen. Typisch für 25-Jährigen, der gar nicht so sehr nach Medaillen schielt, sondern sich einfach immer wieder selbst verbessern will.

Der Noch-immer-Weltrekordhalter Gyurta hatte heute das Nachsehen. Er wurde in 2:01,99 Minuten Zweiter vor dem Briten Andrew Willis (2:02,79). Christian vom Lehn kam in 2:05,32 Minuten auf den sechsten Platz.

Koch durfte am Ende des Tages dann sogar noch einmal ran. An der Seite von Jan-Philip Glania, Alexandra Wenk und Nina Kost startete er in der gemischten 4x50m-Lagenstaffel. Das DSV-Quartett verfehlte die Podestplätze in 1:39,32 Minuten als Fünfter um nur 2,9 Zehntel. In einer unglaublich engen Finalentscheidung setzte sich Italien (1:38,33) vor Russland (1:38,36) und Weißrussland (1:39,03) durch.

Neben der Medaille für Daniel Gyurta über die 200m Brust gab es heute noch ein paar weitere Podestplätze für das ungarische Team. Über die 100m Rücken holte Katinka Hosszu in 55,42 Sekunden mit Veranstaltungsrekord Gold vor Alicja Tchorz (57,17) aus Polen und Eyglo Gustafsdottir (57,42) aus Island. Jenny Mensing landete in 58,85 Sekunden auf Platz acht.

Hosszus Landsmann David Verraszto setzte sich über die 400m Lagen in 4:02,43 Minuten knapp vor dem Briten Roberto Pavoni (4:02,69) und Lokalmatador Nevo Gal (4:04,68) durch. Und auch die 100m Schmetterling gingen nach Ungarn. Gold schnappte sich Laszlo Cseh, der in 49,33 Sekunden den Italiener Matteo Rivolta (49,70) und den Russen Nikita Konovalov (50,28) auf die weiteren Plätze verwies. DSV-Newcomer Marius Kusch kam im ersten großen Finale seiner Karriere in 50,83 Sekunden auf den achten Platz.

Einen weiteren ungarischen Erfolg verhinderte Jazmin Carlin aus Großbritannien. Sie gewann die 800m Freistil in 8:11,01 Minuten mit 4,2 Zehnteln Vorsprung vor Boglarka Kapas. Bronze ging an die Niederländerin Sharon van Rouwendaal in 8:15,84 Minuten.

Die Schwedin Sarah Sjöström brachte zum Ende des Tages über die 50m Schmetterling den Weltrekord zum Wackeln. In 24,58 Sekunden kam sie bis auf zwei Zehntel an die Bestmarke heran. Silber ging an Jeanette Ottesen (25,04) aus Dänemark vor der Italienerin Silvia di Pietro (25,26).

Wie es in den heutigen Halbfinals lief, könnt ihr hier nachlesen:

EM-Halbfinals | Wenk im Pech, Glania glänzt

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