Die swimsportnews-Berichterstattung zu den Deutschen Meisterschaften 2015 wird präsentiert von Speedo!
(11.04.2015) Während die Damen heute in den Finals der Schwimm-DM in Berlin mit starken Leistungen glänzen konnten, scheiterten die Männer gleich reihenweise an den WM-Normzeiten. Nur über eine von sechs Strecken konnten sich DSV-Herren die WM-Chancen wahren.
Nachdem die DSV-Herren heute in den Vorläufen noch mit vielversprechenden Zeiten aufwarten konnten, schien ihnen im Finalabschnitt die Puste ausgegangen zu sein. Lediglich die Männer über die 800m Freistil sorgten für Glanzpunkte.
Florian Vogel sichert sich hier seinen zweiten Meistertitel in Berlin. In 7:52,57 Minuten schwamm er zudem die weltweit viertschnellste Zeit des Jahres. Dahinter blieben auch Sören Meißner (7:53,37) und Ruwen Straub (7:56,26) unter der WM-Norm.
In den weiteren Entscheidungen scheiterten die Herren jedoch an den WM-Normen. Über die 200m Lagen konnte Philip Heintz zwar die Nachfolge von Markus Deibler als Deutscher Meister antreten. In 2:00,03 Minuten fehlten ihm jedoch 6,2 Zehntel zur WM-Norm. Dahinter ging Silber an Kevin Wedel (2:00,84). Auf den dritten Platz kam Johannes Hintze, der in 2:01,51 Minuten seinen im Vorlauf aufgestellten Deutschen Altersklassenrekord bei den 16-Jährigen unterbieten konnte.
Auch bei Christian Diener waren es heute gemischte Meisterfreuden. Zwar holte er über die 200m Rücken seinen ersten nationalen Titel auf der Langbahn. Mit seiner Zeit von 1:59,65 Minuten verpasste er aber die WM-Norm um mehr als eine halbe Sekunden nachdem er diese ebenso wie Philip Heintz über die 200m Lagen im Vorlauf bereits sicher unterboten hatte. Die weiteren Medaillen gingen an Felix Wolf (2:00,50) und Max Claussen (2:00,69). Diener hat nun morgen über die 100m Rücken noch die WM-Chance.
Und auch über die 100m Brust schaffte kein Athlet den Sprung in den Kreis der WM-Kandidaten. Am Ende holten Christian vom Lehn in 1:00,42 Minuten den Sieg. Der eigentlich auf den 200m beheimatet Athlet war trotz verpasster Norm mehr als glücklich über den Titel. Vorjahressieger Hendrik Feldwehr blieb in 1:00,65 Minuten hinter Marco Koch (1:00,53) nur die Bronzemedaille.
Freude trotz verpasster Norm gab es auch bei Alexander Kunert. Über die 200m Schmetterling schwamm er in 1:57,36 Minuten eine starke Bestzeit. Der 19-Jährige schrammte damit jedoch um 13 Hundertstel knapp an der WM-Norm vorbei. Dahinter holte Markus Gierke in 1:57,50 Minuten die Silbermedaille. Auf den dritten Platz kam Johannes Tesch (1:58,76).
Ein vor allem in der Breite enttäuschendes Finale gab es über die 100m Freistil der Männer. Paul Biedermann verteidigte hier in 49,24 Sekunden souverän seinen Titel aus dem Vorjahr. Dahinter holte sich Christopher Fildebrandt in 49,68 Sekunden Silber. Marco di Carli ließ im Kampf um den letzten Podestplatz in 49,87 Sekunden Matthias Lindenbauer um hachdünne zwei Hundertstel hinter sich.
Im internationalen Vergleich sind dies jedoch mit Blick auf eine 4x100m Freistilstaffel trotz des frühen Saisonzeitpunkts keinesfalls vielversprechende Zeiten. Auch die eigentlich vom Verband vorgegebene Staffelnorm, die sich aus den Zeiten der ersten vier der DM zusammensetzt, wurde nicht erfüllt. Da bei der WM in Kasan jedoch über die 4x100m Freistil die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio ausgeschwommen wird, könnte der DSV dennoch ein Quartett an den Start bringen.
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