Nach ihrem Medaillen-Coup über 100m Rücken war Nina Holt heute im Finale über die 100m Freistil und somit über eine ihr besser vertrauten Strecke gefordert. Zudem schwamm sich Anna Elendt erneut in das EM-Finale, während Angelina Köhler auf die anvisierte Titelverteidigung freiwillig verzichtete.
In 52,16 Sekunden zeigte Nina Holt über die 100m Freistil ihre bislang schnellste Zeit bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Lublin und durfte sich gegen die starke internationale Konkurrenz über einen guten sechsten Platz freuen. Für ein weiteres Achtungszeichen sorgte die Niederländerin Marrit Steenbergen, die wie schon über die 100m Lagen und 200m Freistil in neuer Europarekordzeit zu Gold schwamm. Silber schnappte sich die Französin Beryl Gastaldello, die in 50,60 Sekunden ebenfalls eine extrem schnelle Zeit ins Becken setzte. Die italienische Staffel-Weltrekordhalterin Sara Curtis sprintete in 51,26 Sekunden auf den Bronzerang.
Schon vor diesem Glanzauftritt hatte Marit Steenbergen über die 200m Lagen für Begeisterung gesorgt, denn in 2:01,83 Minuten verpasste sie eine Weltrekord-Überraschung nur um zwei Zehntelsekunden. Aber auch hier stellte Steenbergen eine neue kontinentale Bestmarke auf und krönte sich souverän zur neuen Europameisterin. Die weiteren Medaillenplätze sicherten sich Ellen Walshe (2:04,78) aus Irland und die Israelin Anastasia Gorbenko (2:05,32).
Anna Elendt machte über die 50m Brust indes ihr drittes EM-Finale perfekt. In 29,64 Sekunden rutschte die 200m Brust Siegerin als Achte in den Endlauf. In einem vermutlich sehr engen Rennen wird Eneli Jefimova (29,00) aus Estland als Gejagte an den Start gehen, die bereits über die doppelte Distanz triumphiert hatte.
Überraschend ohne deutsche Beteiligung fand hingegen das Halbfinale über 200m Schmetterling statt. Um ihre Kräfte für die Lagenstaffel zu schonen, entschied sich Angelina Köhler dazu, ihren Start abzumelden und wird ihren Titel von 2023 somit nicht verteidigen können. Besonders gute Aussichten darauf, Köhler's Nachfolgerin zu werden, hat die Dänin Helena Bach, die den EM-Titel bereits auf der Langbahn inne hat und in 2:04,37 Minuten zur schnellsten Halbfinalszeit schmetterte.
Die weiteren Halbfinals über die 50m Freistil und 50m Rücken entschieden die polnische Sprintspezialistin Katarzyna Wasick (23,30) und die Britin Lauren Cox (26,17) für sich. Cox schickt sich somit an, am morgigen letzten Wettkampftag ihren Golderfolg der doppelten Strecke zu wiederholen.
Bei den Herren glänzte Johannes Liebmann mit einem neuen Junioren-Weltrekord und Melvin Imoudu und Malte Gräfe weckten ebenfalls Medaillenhoffnungen. Mehr dazu gibt es hier: Wieder Juniorenweltrekord! Johannes Liebmann verpasst EM-Medaille nur knapp
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Bild: Tino Henschel / Archiv