03. Dezember 2025

Trotz zahlreicher Medaillenhoffnungen konnte das deutsche Team am zweiten Wettkampftag bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Lublin nicht erneut mit Edelmetall glänzen. Besonders knapp machte es Anna Elendt, die nach ihrem WM Triumph die Medaillenränge über die 100m Brust nur um eine Hundertstelsekunde verpasste. 

In 1:03,91 Minuten setzte Elendt ihre bisher schnellste Zeit in Lublin ins Wettkampfbecken und verpasste auch ihren Deutschen Rekord, den sie im Oktober aufgestellt hatte, nur um weniger als eine Zehntelsekunde. Dennoch waren drei Athletinnen schneller, die somit am Ende anstatt der Weltmeisterin auf dem Siegertreppchen Platz nehmen durften. In neuer Veranstaltungsrekordzeit von 1:02,82 Minuten kürte sich Titelverteidigerin Eneli Jefimova aus Estland mit deutlichem Vorsprung erneut zur Kurzbahn-Europameisterin. Über die Silbermedaille jubelte Florine Gaspard (1:03,73) aus Belgien, dicht gefolgt von der Israelin Anastasia Gorbenko (1:03,90), die ihre Fingerspitzen eine Hundertstel schneller als Anna Elendt an der Wand hatte. 

Nur einen Wimpernschlag hinter den Podestplätzen landete auch Angelina Köhler über die 50m Schmetterling. Nachdem Köhler mit ihrem Deutschen Rekord im Halbfinale ihre Medaillenambitionen untermauert hatte, blieb sie in 25,14 Sekunden acht Hundertstel über ihrer Rekordmarke und beendete das Rennen auf Rang 6. Mit neuem Junioren-Europarekord (24,61) schmettere die Dänin Martine Damborg zu Gold und setzte sich gegen die international hochdekorierten Roos Vanotterdijk (24,84) aus Belgien und der Französin Beryl Gastaldello (24,93) durch. 

Auch Lise Seidel hatte sich über die 200m Rücken eines der begehrten Finaltickets gesichert und zeigte sich auf der internationalen Bühne wieder einmal mehr als konkurrenzfähig. In 2:05,45 Minuten kam die deutsche Nachwuchshoffnung zwar nicht ganz an ihre Bestzeit aus dem Halbfinale heran, dürfte mit einem starken fünften Platz aber dennoch zufrieden sein. Neue Kurzbahn-Europameisterin wurde die Spanierin Carmen Weiler Sastre (2:01,66), die bei der Siegerehrung Gesellschaft durch die Britin Katie Shanahan (2:02,79) und Pauline Mahieu (2:03,02) aus Frankreich bekam. 

Nachdem Isabel Gose und Maya Werner das Halbfinale über die 200m Freistil jeweils abmeldeten, um sich auf das morgige 800m Rennen zu fokussieren, wurde das deutsche Team hier einzig von Nina Holt vertreten. In 1:54,66 Minuten konnte Holt das erste Mal überhaupt die Marke von 1:55 Minuten unterbieten und verpasste den Sprung in das Finale dennoch hauchdünn. Gerade einmal 1,4 Zehntel fehlten der Neuntplatzierten zum Weiterkommen. Auf Bahn Vier wird im Finale die Britin Freya Colbert zu sehen sein, die in 1:51,94 Minuten zur Topzeit schwamm. Nach Bronze über die 400m Freistil greift Colbert somit bereits nach ihrer zweiten Medaille bei diesen Titelkämpfen. 

Das zweite Halbfinale des Tages über die 100m Lagen fand ohne deutsche Beteiligung statt. Mit Marrit Steenbergen (57,96) und Barbora Janickova (57,97) aus Tschechien blieben zwei Schwimmerinnen unter die Marke von 58 Sekunden und werden die Medaillenentscheidung somit auf den Mittelbahnen bestreiten.

Nur wenige Minuten später verhalf Marrit Steenbergen als Schlussschwimmerin der niederländischen 4x50m Lagen Mixedstaffel zu Silber (1:36,18). Schneller war lediglich das Quartett aus Italien. In 1:36,09 Minuten jubelten Francesco Lazzari, Simone Cerasuolo, Silvia Di Pietro und Sara Curtis neben dem EM-Titel auch über einen neuen Veranstaltungsrekord. Bronze schnappte sich die Staffel aus Polen (1:36,98).

Auch bei den Männern lag das Hundertstelglück heute nicht auf Seiten des deutschen Teams. Mehr dazu gibt es hier: Kurzbahn-EM: Platz 8 für Lucas Matzerath | Märtens verpasst den Finaleinzug 

 

Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-EM 2025:

 

Bild: Archiv