Zahlreiche Schwimmhallen in Deutschland müssen dringend saniert werden. Viele Hallenbäder sind alt und die Ausstattung marode. Doch für die erforderliche Sanierung fehlt es oftmals an den entsprechenden finanziellen Mitteln. Die Konsequenz: die Schwimmhallen werden geschlossen.
Mit dieser Notlage setzte sich zuletzt auch eine zu Jahresbeginn veröffentlichte Studie der Förderbank KfW auseinander und deckte auf, dass bundesweit etwa 800 der rund 6500 Schwimmbäder in Deutschland eine Schließung befürchten müssen, da sie akuten Sanierungsbedarf aufweisen. Flächendeckende Schließungen hätten gravierende Auswirkungen sowohl auf den Vereins- und Schulsport als auch auf das Angebot an Schwimmkursen.
Insbesondere vor wegfallenden Möglichkeiten das Schwimmen zu erlernen, sorgt sich die DLRG, denn aktuell können gut 20 Prozent der Kinder nach Beendigung der Grundschule noch nicht schwimmen - Tendenz steigend.
Neben der oftmals zu gering ausfallenden Finanzierung und den langen Umsetzungszeiten bei Sanierungsprojekten sehen sich viele Schwimmbäder zudem auch mit der Herausforderung konfrontiert, nicht genügend ausgebildetes Personal zu haben. Städte und Kommunen hoffen auf die Unterstützung des Bundes.
Ob sich die Politik der Problematik annimmt, bleibt abzuwarten. In ihren Wahlprogrammen zur Bundestagswahl hatten es sich zahlreiche Parteien auf die Fahne geschrieben, dass es in Deutschland bei der Sportstättensanierung schneller vorangeht. Wir dürfen gespannt sein, ob das Thema auch in einem Koalitonsvertrag Erwähnung findet. (Mehr dazu hier --> Bundestagswahl: So wollen die Parteien den (Schwimm-)Sport fördern)