Am Sonntag wird gewählt. Ein Blick in die Wahlprogramme der einzelnen Parteien verrät, dass die Bundestagswahlen auch auf den Sport spürbare Auswirkungen haben werden. Auch das Schwimmen wird in den Plänen einiger Parteien teils explizit erwähnt. Wir geben euch einen Überblick dazu, was die Parteien zum Thema Sport bzw. Schwimmsport in ihren Programmen stehen haben:
CDU/CSU:
Die Union möchte einen "Staatsminister für Sport und Ehrenamt" einführen und den Spitzensport im Land gezielt fördern. Zudem sollen Sportvereine durch eine Erhöhung der Ehrenamts- und Übungsleiterpauschale entlasten werden. CDU und CSU möchten, dass alle Kinder bis zum Abschluss der Grundschule schwimmen lernen. Außerdem sollen die bestehenden Kontrollinstanzen für den Kampf gegen Doping und Korruption im Sport gestärkt werden. Eine deutsche Olympiabewerbung wird von der Union ausdrücklich begrüßt.
AfD:
Im Wahlprogramm der AfD findet der Sport auf 177 Seiten keine konkrete Erwähnung.
SPD:
Die SPD schlägt eine Verfassungsänderung vor, die den Sport als "Staatsziel" im Grundgesetz verankern soll, um "mit der Kraft des Sports Gesundheit, soziale Teilhabe, Inklusion und Integration zu stärken". Für die Sanierung von Sportstätten sollen Länder und Kommunen fortan mehr finanzielle Unterstützung erhalten. Des Weiteren plant die SPD, die Reform des Spitzensports fortzusetzen und das Sportfördergesetz weiterzuentwickeln. Auch die SPD befürwortet eine deutsche Olympiabewerbung.
Bündnis 90/Die Grünen:
Eine solche Bewerbung unterstützen auch die Grünen, solange explizite Nachhaltigkeitsziele umgesetzt werden. Ähnlich wie bei der Union sieht auch das Grüne Wahlprogramm vor, die Ehrenamts- und Übungsleiterpauschale zu erhöhen. Darüber hinaus soll die Förderung von Aktiven im Leistungssport verbessert werden, Sportstätten barrierefrei saniert werden und die Korruption in internationalen Sportverbänden bekämpft werden. Die Grünen möchten zudem die Interessen und Belange von Mädchen, Frauen und queeren Menschen stärken berücksichtigen.
Die Linke:
Die Linkspartei möchte ebenso wie die SPD den Sport als "Staatsziel" in das Grundgesetz aufnehmen. Mit der Union hingegen teilt Die Linke das Ziel, allen Kindern vor Ende der Grundschulzeit das Schwimmenlernen zu ermöglichen. Schwimmbäder und Sportvereine sollen für Kinder und Jugendliche fortan gebührenfrei sein und der Bund soll sowohl die Sanierung als auch den Neubau von Sportstätten finanziell unterstützen. Das Wahlprogramm der Linkspartei fordert weiterhin, dass Sportangebote und Sportförderung "geschlechtergleich" sein soll.
Bündnis Sahra Wagenknecht:
Das BSW schlägt vor, dass der Bund für alle Kinder die Mitgliedschaft in einem Sportverein im ersten Jahr mit bis zu 150 Euro mitfinanzieren soll. Auch im Bezug auf die Geschlechterdebatte im Sport nimmt das BSW eine klare Position ein - spricht sich jedoch anders als die Grünen und die Linkspartei ausdrücklich gegen ein Startrecht von Transfrauen im Damensport aus.
FDP:
Die FDP möchte die "Bundesjugendspiele mit Wettbewerbscharakter" erhalten und um die Möglichkeit ergänzen, dort das Deutsche Sportabzeichen zu erwerben. Landesweit sollen außerdem die Sportangebote ausgebaut werden. Auch die FDP steht einer deutschen Olympiabewerbung offen gegenüber.
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