Fulminanter erster Finaltag bei der Kurzbahn-WM in Budapest. Vor allem die Damen haben es krachen lassen: Nach ihrem Weltrekord-Hammer aus den Vorläufen verbesserte die US-Amerikanerin Gretchen Walsh im Semifinale ihren Weltrekord über die 50m Schmetterling. Für Summer McIntosh hieß es über die 400m Fristil Gold mit Weltrekordzeit. Kate Douglass bescherte den USA über die 200m Lagen einen weiteren Weltrekord, bevor sie abschließend zu Weltrekord Nummer drei für das US-Team in der 4x100m Freistil Staffel beitrug. Auf deutscher Seite kraulte Isabel Gose über die 400m Freistil zur Bestzeit und damit einem neuen nationalen Rekord.
In 3:56,12 Minuten schwamm die Magdeburgerin zu Platz sechs und unterbot ihren eigenen Deutschen Rekord aus dem Jahr 2019 deutlich um 2,79 Sekunden. Für ein Ausrufezeichen sorgte an der Spitze des Feldes die Kanadierin Summer McIntosh. Die 18-jährige Olympiasiegerin schwamm in 3:50,25 Minuten zu ihrem ersten WM-Titel auf der 25m-Bahn und verbessere damit den Weltrekord der Chinesin Li Bingjie um 1,05 Sekunden. Die Silbermedaillistin Lani Pallister (AUS – 3:53,73) schwamm zu einem neuen Ozeanienrekord, Bronze gewann McIntoshs Teamkollegin Mary-Sophie Harvey in 3:54,88 Minuten.
Im Halbfinale über die 50m Schmetterling war auch Gretchen Walsh erneut in Weltrekordstimmung. Schon im Vorlauf hatte sie eine neue globale Bestmarke gesetzt und wiederholte dieses Kunststück nun. Während des Rennens wendete die US-Amerikanerin bereits unter ihrem Weltrekord vom Vormittag. Bis zum Ende schwamm Walsh gegen die Uhr, die beim Anschlag eine Zeit von 23,96 Sekunden anzeigte. Somit verbesserte sie nicht nur ihren eigenen Weltrekord, sondern ist ebenfalls die erste Frau, die in dieser Disziplin unter 24 Sekunden schwamm. Auch im morgigen Finale ist Walsh eindeutige Favoritin, denn die zweitschnellste Schwimmerin der Halbfinals schlug ganze 0,71 Sekunden später an.
Weltrekord Nummer drei bei den Damen an diesem Abend fiel im Finallauf der 200m Lagen. Kate Douglass (USA) knackte in 2:01,63 Minuten den Rekord von keiner geringeren als der „Iron Lady“ Katinka Hosszu. Diesen Rekord aus dem Jahr 2014 verbesserte Douglass um 0,23 Sekunden. Eine knappe Sekunde später schlug ihre Teamkollegin Alex Walsh (2:02,65) an und sicherte sich somit den zweiten Platz. Das Podium komplettierte die Britin Abbie Wood in 2:02,75 Minuten.
Wenige Minuten später schwammen Kate Douglass und Gretchen Walsh zu einem weiteren Weltrekord, diesmal über die 4x100m Freistil. Die US-Damen gewannen Gold in 3:25,01 Minuten. Silber ging an die australische Staffel (3:28,25) vor dem kanadischen Quartett (3:28,44). Das deutsche Team, das im Vorlauf eine neue nationale Bestmarke (3:30,37) abgeliefert hatte, war im Endlauf ähnlich schnell und schwamm in der Besetzung Nina Jazy, Nicole Maier, Nina Holt und Nele Schulze in 3:30,77 zu Rang acht.
Bei den Herren sorgte Florian Wellbrock zum WM-Auftakt für die erste Medaille des deutschen Teams. Mehr dazu gibt es hier: Vizeweltmeister! Florian Wellbrock meldet sich in der Weltspitze zurück