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11. August 2024

Olympische Spiele sind nicht nur für die Aktiven und deren Coaches ein Highlight. Auch alle Mitwirkenden rund um das Event haben Monate oder sogar Jahre lang auf dieses Event hingefiebert. Seien es Funktionäre, Volontäre oder auch die Medienschaffenden, die eigentlich ja einen neutralen Blick behalten sollen, aber sich natürlich auch immer wieder von den Emotionen mitreißen lassen. Wir nehmen euch ein wenig mit hinter die Kulissen der Olympia-Berichterstattung.

Auch für unsere kleine, schwimmbegeisterte Redaktion war es ein Highlight, als wir die Info bekamen: Ihr habt das Ticket für Paris 2024. Eine von insgesamt 280 Akkreditierungen, die es vom IOC für deutsche Journalisten und Fotografen gab, wurde uns zugeteilt.

Zwar sind wir kein großer Verlag mit etlichen Publikationen, aber eines von nur zwei in Deutschland ansässigen unabhängigen Newsportalen, das sich ausschließlich der olympischen Kernsportart Schwimmen widmet. Als "Spezialisten" bekamen wir daher auch eine Akkreditierung, die ausschließlich für den den Zugang zu den beim Schwimm-Weltverband organisierten Sportarten berechtigt (Schwimmen, Wasserball. Wasserspringen, Synchronschwimmen, Freiwasserschwimmen). 

Olympia - das heißt für die Berichterstattenden: Kurze Nächte und hektische Tage. Während viele Kollegen in den Pausen der Schwimmwettbewerbe zu anderen Wettkampfstätten pendelten, lag der Fokus unseres Chefredakteurs Sebastian, der live für euch vor Ort war, voll auf den Ereignissen in der Paris La Défense Arena bzw. in der Seine. Unterstützung gab es dabei von sechs weiteren Redakteurinnen und Redakteuren, die zum Teil von Deutschland aus und zum Teil auch direkt aus Paris für euch berichtet haben. 

Am Morgen wurden Stories vom Vorabend verarbeitet und die Vorläufe vorbereitet. Von 11 bis 13 Uhr stand die Berichterstattung zu den Vorläufen auf dem Programm. Interviews mit Coaches und Aktiven sowie Artikel über Entwicklungen am Beckenrand füllten die Pause. Entweder geschah dies direkt auf der Medientribüne, im (zum Glück) fußläufig nur fünf Minuten entfernten Hotel oder dem Medienzentrum der Schwimmhalle. Bis zu 400 Kollegen aus aller Welt waren hier eifrig dabei Texte zu verfassen, Bilder zu bearbeiten und Informationen auszutauschen.

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Das Highlight eines jeden Tages waren ohne Zweifel die Finals am Abend! Mit einer Besonderheit: Schwimmen ist bei Olympia auch bei den Medienschaffenden so beliebt, dass man selbst mit einer Akkreditierung nicht einfach so rein kommt. Dazu benötigte es zusätzliche für die Finalabschnitte Tickets, die von den nationalen Dachorganisationen für jeden Tag neu verteilt wurden. Insgesamt 350 Tischplätze und weitere 350 Sitzplätze ohne Arbeitstisch gab es auf der Pressetribüne. Zudem fanden etwas mehr als 300 Fotografen Platz in der 15.000 Zuschauer fassenden Arena.

Besonders an den Tagen, an denen Leon Marchand die Halle zum Kochen brachte, war jeder einzelne dieser Presseplätze besetzt. Das hieß auch: Man musste früh genug vor dem Abschnitt da sein, um sich noch einen Arbeitsplatz zu sichern. Und am besten nicht irgendeinen, sondern einen Platz, der es ermöglicht schnell in die Interviewzone zu gelangen, in der die Schwimmstars den Medienvertretern nach ihren Rennen, Rede und Antwort standen. So manches Finale wird in dieser "Mixed-Zone" am Bildschirm verfolgt, während man auf diejenigen wartet, die ihre Rennen bereits hinter sich haben. 

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Etwas mehr als eine Handvoll schreibende Journalisten aus Deutschland hatte sich in Paris in der ersten Wettkampfwoche auf die Schwimmevents fokussiert. Hinzu kamen Rundfunkreporter und natürlich die Mitarbeitenden der TV-Sender. Bei den Finals wurden es manchmal einige mehr. Besonders aber nachdem Lukas Märtens mit Gold geglänzt hatte, lockte der frisch gebackene Olympiasieger auch die Journalisten aus Deutschland in die Schwimmhalle, sodass hier auf einmal gut 20 aufnahmebereite Handys auf den Magdeburger warteten. Da das Ende der Finalabschnitte meist gegen 22 bis 23 Uhr lag, danach aber noch Texte verfasst und Interviews ausgewertet werden musste, ging die Arbeit meist bis spät nach Mitternacht.

Auch bei den Freiwasserrennen in der zweiten Wettkampfwoche gab es kurze Nächte, jedoch nicht, weil abends viel Arbeit zu erledigen war, sondern weil der Wecker vor den 7:30 Uhr beginnenden Rennen in aller Frühe klingelte. Bei den Open Water Events hatten nicht nur die Aktiven mit ungewöhnlichen Bedingungen zu kämpfen. Für Medienvertreter standen hier deutlich weniger Arbeitsplätze zur Verfügung, doch einen großen Vorteil boten diese ohnehin nicht, da die Wettkampfstrecke von der Pressetribüne nur sehr eingeschränkt einsehbar war. Trotzdem bot auch hier die Gelegenheit, nach den Rennen mit den Schwimmerinnen und Schwimmern sprechen zu können, einen großen Vorteil gegenüber der Berichterstattung aus der Ferne.

Nach dem Ende unserer Olympia-Berichterstattung geht es nun an die Auswertung dessen, was in Paris geschehen ist. Und dann beginnt auch schon die neue Saison. Ähnlich wie bei den Athleten richtet sich dann auch für uns der Blick auf das nächste große Ziel: Los Angeles 2028!

Die wichtigsten Links zu den Olympischen Spielen 2024: