Am Donnerstag und Freitag soll es in der Seine spannend werden: Mit den 10km-Freiwasserrennen im Herzen von Paris wollen die Olympia-Organisatoren für eine außergewöhnliche Kulisse sorgen. Doch nach wie vor bereitet die Wasserqualität Probleme. So musste das für heute angesetzte erste Training der Open Water Asse in der Seine abgesagt werden.
Zwischen 7:30 und 9:30 Uhr sollten die Aktiven eigentlich die Gelegenheit bekommen, sich ersmals mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut zu machen. Am frühen Dienstagmorgen wurde die Trainingssession jedoch durch den Schwimm-Weltverband "World Aquatics" abgesagt.
Zwar seine die E.Coli-Werte im "guten" bis "sehr guten" Bereich. Die letzten zur Verfügung stehenden Messungen auf Enterokokken vom 4. August (Sonntag) zeigten jedoch zu Hohe Werte dieser ebenfalls infekionsverursachenden Erreger.
Neue Messungen vom Montag, deren Ergebnisse heute erst nach Absage des Trainings vorlagen, würden zwar eine Verbesserung der Werte aufweisen, seien aber noch immer nicht alle im grünen Bereich, teilt der Weltberband mit.
Eine weitere Trainingseinheit ist für den morgigen 7. August angesetzt. Ob diese stattfinden kann, soll erneut am frühen Morgen entschieden werden.
Trotz der Unwegsamkeiten hält der Weltverband an der Austragung der beiden Freiwasserrennen in der Seine fest. "Günstige Wettervorhersagen und vorausschauende Bewertungen stimmen World Aquatics und Paris2024 zuversichtlich, dass die Marathonrennen am 8. und 9. August wie geplant stattfinden können", heißt es.
In den zurückliegenden Tagen wurden bereits die Schwimmstrecken der Triathlon-Events in der Seine ausgetragen. Zuletzt fand am Montag das für das deutsche Team siegreiche Staffelrennen statt. Hier waren die Aktiven also genau unter jenen Bedingungen ins Rennen gegangen, die laut Schwimm-Weltverband noch immer nicht an allen Messstellen ausreichend gut waren. Für die Austragung der Triathlonrennen ist allerdings der Dachverband World Triathlon verantwortlich. Einen ersten Krankheitsfall nach einem Rennen in der Seine hatte es im belgischen Team gegeben, das daraufhin die Teilnahme an der gestrigen Staffel absagen musste.
Während sich die Triathleten nur etwa 20 Minuten im Fluss aufhalten, sind die Schwimmer rund zwei Stunden im Wasser der Seine unterwegs, dass schon mit bloßem Auge keinen allzu appetitlichen Eindruck macht. So schwimmt nach wie vor auch einiges an Treibgut in der Seine, wie man vor Ort vom Ufer aus beobachten kann.
Hinzu kommt die Problematik der Strömung, so wird jeweils ein Teil des Rennens gegen und ein Teil mit der Flussrichtung geschwommen. Im Triathlonrennen der Damen kamen die Athletinnen nur mit Mühe überhaupt vorwärts.
Hinter den Kulissen wird nach wie vor eine Verlegung der Freiwasserrennen auf die ruhige Regatta-Strecke gefordert, auch angesichts der Plaunugssicherheit für das wichtigste Rennen der zurückliegenden Jahre. Da die Rennen in der Seine bereits um 7:30 Uhr starten, wird die Entscheidung über deren Austragung womöglich erst wenige Stunden vorher in der Nacht zuvor fallen - eine nervenaufreibende Ungewissheit für alle Beteiligten.
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