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03. August 2024

Dass auch im vermeintlich langsamen Becken von Paris schnelle Zeiten möglich sind, zeigten heute am vorletzten Finalabend der Olympischen Wettkämpfe im Beckenschwimmen die Mixed-Staffeln über 4x100m Lagen. Das Quartett aus den USA glänzte mit einem neuen Weltrekord und damit der zweiten globalen Bestmarke in Paris nach dem Weltrekord es Chinesen Pan Zhanle über die 100m Freistil.

Dieser heutige Weltrekord war auch notwendig, um die Goldmedaille zu erobern: Die USA und China lieferten sich von Anfang an ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem am Ende beide Teams unter dem bisherigen Weltrekord blieben und die USA mit Ryan Murphy, Nic Fink, Gretchen Walsh und Torri Huske in 3:37,43 Minuten nur knapp vor China (3:37,55) anschlug. Die australische Staffel schwamm sich im Rennverlauf immer weiter nach vorn und belegt letztlich den dritten Platz in 3:38,76 Minuten

Nicht nur das US-Quartett war heute in Rekordlaune. Über die 50m Freistil sprintete Schwedens Schwimmstar Sarah Sjöström in 23,66 Sekunden schneller als jede andere Frau zuvor bei Olympischen Spielen. Nur fünf Hundertstel fehlten ihr damit zum von ihr selbst gehaltenen Weltrekord. Alles andere als ein Sieg der 30-Jährigen, die schon die doppelte Strecke für sich entschieden hatte, dürfte im morgigen Finale eine Überraschung sein. Auf den Rest des Feldes hatte sie heute mehr als eine halbe Sekunde Vorsprung. 

Die zweitbeste Zeit über die 50m Freistil brachte Alex Walsh (24,17) ins Becken. Für die Schwester der Weltrekord-Staffelschwimmerin Gretchen Walsh war es sozusagen eine Vorbelastung für den nur wenige Minuten später anstehenden Endlauf über die 200m Lagen. Doch dieses Rennen war für Walsh vom Pech geprägt. Zunächst musste sich die eigentlich deutlich in Führung liegende US-Schwimmerin auf den letzten zehn Metern von Kanadas junger Starschwimmerin Summer McIntosh (2:06,56) und ihrer US-Teamkollegin Kate Douglass (2:06,92) abfangen lassen. Eine Disqualifikation kostete Walsh dann letztlich auch diese Bronzemedaille. Auf den dritten Platz rückte die Australierin Kaylee McKeown (2:08.08) nach, die in Paris bereits Gold über die 100 und 200m Rücken geholt hatte und heute auch Startschwimmerin der 4x100m Lagenstaffel war.

Das Finale der 100m Schmetterling konnte heute der Ungar Kristof Milak nach der knappen Niederlage auf der längeren Schmetterling-Distanz in 49,90 Sekunden für sich entschieden. Nur neun Hundertstelsekunden dahinter schlug der Kanadier Josh Liendo an, Dritter wurde dessen Landsmann Ilya Kharun in 50,45 Sekunden. Milak blieb damit eine knappe halbe Sekunde über dem Weltrekord des Titelverteidigers Caeleb Dressel, der bei diesen Olympischen Spielen schon im Halbfinale ausschied.

Das deutsche Team wurde in den heutigen Finals durch Isabel Gose vertreten. Die Magdeburgerin verabschiedete sich mit Platz fünf aus Paris. Mehr dazu gibt es hier --> Olympia: Isabel Gose verabschiedet sich mit Platz fünf aus Paris

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