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01. August 2024

Die deutsche 4x200m Freistilstaffel der Damen konnte in den Vorläufen der Olympischen Spiele am Donnerstag nicht ganz an die erhoffte Leistung herankommen. In 7:55,57 Minuten müssen sich Isabel Gose (1:58,63 Minuten), Nicole Maier (1:58,76 Minuten), Julia Mrozinski (1:59,64 Minuten) und Nele Schulze (1:58,54 Minuten) letztlich mit Rang zehn begnügen.

“Ich hätte gern noch so ein, zwei Sekunden mehr raus geholt”, so Isabel Gose, der das gestrige mit Bronze belohnte 1500m-Rennen noch in den Knochen steckte. Erst deutlich nach Mitternacht sei sie wieder im Olympischen Dorf gewesen und habe nur wenig Schlaf bekommen, erklärte ihr Coach Bernd Berkhahn. "Da kann man nicht am nächsten Morgen direkt wieder Bestzeit schwimmen."

Knapp eine Sekunde Rückstand hatte das deutsche Team auf die Damen aus Neuseeland (7:54,37 Minuten), die sich als Achte für den Endlauf qualifizierten. “Wir haben alles gegeben und haben uns nichts vorzuwerfen”, meint die Olympiadebütantin Nicole Maier. Ein positiver Aspekt: Die vier Damen waren in Paris schneller als bei der WM in Fukuoka, bei der sich die Staffel für die Spiele qualifizierte. "Wir können in Zukunft noch einiges von dieser Staffel erwarten", blickt Bundestrainer Berkhahn voraus.

Auf der Finalbahn vier geht heute Nachmittag das Team aus Australien (7:45,63 Minuten an den Start. Durchaus erwähnenswert: In den Vorläufen mit dabei war auch Lani Pallister. Die Konkurrentin von Gose hatte ihren Start über 1500m Freistil aufgrund einer Covid-Infektion vor wenigen Tagen noch absagen müssen.

Auch für den zweiten deutschen Starter ist nach den Vorläufen leider Schluss. Über 50m Freistil konnte Artem Selin nicht in den Kampf um die Halbfinalplätze eingreifen und belegte in 22,54 Sekunden den 38. Platz. Ärgerlich: Seine Bestzeit von 21,83 Sekunden hätte für ein Weiterkommen durchaus gereicht. Hierfür war eine Zeit von 21,94 Sekunden von Nöten, die der Franzose Maxime Grousset ins Becken brachte.

Getragen vom heimischen Publikum qualifizierte sich auch der zweite Franzose, Florent Manaudou, für das Halbfinale. Der Olympiasieger von 2012 schlug in 21,54 Sekunden als Dritter der Vorläufe hinter Cameron McEvoy (21,32 Sekunden, AUS) und Jordan Crooks (21,51 Sekunden, CAN) an. Alaa Maso, der am Olympia-Stützpunkt in Hannover trainiert und für das Refugee Olympic Team startet, wurde in 23,90 Sekunden 47.

Die Favoriten über die weiteren Einzelstrecken hielten sich in den Vorläufen noch zurück:  Kaylee McKeown (2:08,89 Minuten, AUS) qualifizierte sich als Dritte, Regan Smith (2:09,61 Minuten, USA) als Sechste für die Halbfinals über 200m Rücken. Die schnellsten Zeiten kamen hier von der Chinesin Xuwei Peng (2:08,29 Minuten) und Kylie Masse (2:08,54 Minuten) aus Kanada.

Nach Olympia-Titel Nummer vier greift der Franzose Leon Marchand. Dem Shootingstar der Spiele in Paris reichen 1:57,86 Minuten um als Dritter der Vorläufe über 200m Lagen weiterzukommen. Vor ihm reihen sich Daiya Seto (1:57,48 Minuten, JPN) und Duncan Scott (1:57,77 Minuten, GB) in die Qualifikantenliste.

Der heutige Finalabschnitt verspricht aber auch aus deutscher Sicht ein weiteres Highlight. Über 200m Rücken hat Lukas Märtens durchaus die Chance, in den Kampf um die Medaillen einzugreifen.

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Bild: Archiv