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Sarah Sjoestroem überraschte sich im Finale über 100m Freistil selbst. In 52,16 Sekunden holte die 30-Jährige am Mittwoch in Paris den zweiten Olympiasieg ihrer Karriere. Und konnte es selbst kaum glauben.

Sjoestroem war sichtlich verblüfft nach dem Blick auf die Anzeigetafel und jubelte dann mit Freudenschreien unbändig über ihren unerwarteten Erfolg. Denn während über die 50m alles von einem Sieg Sjöströms in Paris ausgeht, galten auf der 100m-Strecke eher andere als Favoritinnen. Erst kurz vor Olympia hatte sich Sjöström überhaupt dazu entschlossen, die 100m tatsächlich zu schwimmen. Und einmal mehr wurde die schnelle Schwedin ihrem Superstarstatus gerecht!

Dabei überzeugte Sjöström vor allem auf der Rückbahn. Nachdem sie nach 50m noch auf Platz vier hinter den Favoritinnen Torri Huske, Siobhan Bernadette Haughey und Gretchen Walsh lag, ließ sie auf der Rückbahn alle Konkurrentinnen stehen. Letzlich kam Huske (52,29 Sekunden) auf Platz zwei, gefolgt von Haughey (52,33 Sekunden) auf Platz drei.

Auch das deutsche Team jubelte am Mittwoch: Bestzeit, deutscher Rekord, Olympia-Medaille. Besser hätte es für Isabel Gose nicht laufen können. Die Magdeburgerin konnte über 1500m Freistil (15:41,16 Minuten) ihre erste Olympia-Medaille gewinnen. Sie lieferte sich die gesamte Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Italienerin Simona Quadarella um den dritten Platz. Gut 100m vor dem Ziel konnte Gose sich aber absetzen und konnte so klar die Bronze-Medaille sicher machen. Völlig erschöpft freute sie sich noch im Wasser und war nach der Siegerehrung zu Tränen gerührt. US-Superstar Katie Ledecky gewann in neuem olympischem Rekord von 15:30,02 Minuten ihre insgesamt achte Olympische Goldmedaille gewann vor Anastasiia Kirpichnikova aus Frankreich (15:40,35 Minuten). Mehr dazu gibt es hier --> Olympia-Bronze! Isabel Gose kämpft sich mit Rekord zur Medaille

Bei den Damen standen noch die Halbfinals über 200m Schmetterling an. Hier konnte sich Summer McIntosh (2:04.87 Minuten) durchsetzen und wird somit als Favoritin im morgigen Finale an den Start gehen. Die Kanadierin konnte bereits die 400m Lagen für sich entscheiden und Silber über die 400m Freistil gewinnen. Dicht auf den Fersen ist ihr Regan Smith (2:05.39 Minuten), die mit Silber über 100m Rücken ebenfalls schon gezeigt hat, dass sie in Paris in Top-Form ist. Die beiden werden sich höchstwahrscheinlich ein spannendes Duell liefern.

Außerdem schwammen die Damen noch die Finalplätze über 200m Brust aus. Dabei schwamm Kate Douglass (2:19,74 Minuten) die schnellste Zeit der Halbfinals, dicht gefolgt von der Südafrikanerin Tatjana Smith (2:19,94 Minuten), die bereits die 100m Strecke bei diesen Olympischen Spielen für sich entscheiden konnte. Die restliche Konkurrenz war in den Halbfinals fast 3 Sekunden hinter den beiden, was auch hier auf ein spannendes Duell im Finale hindeuten könnte. Das scheint auch den beiden bekannt zu sein, da sie sich direkt nach dem Anschlag zueinander drehten, lachten, und beglückwünschten.

Die Zusammenfassung der Herrenevents vom Mittwoch gibt es in Kürze auf www.swimsportnews.de

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IMAGO / Xinhua