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30. Juli 2024

"Als Sechster rein, als Fünfter raus - ich bin total zufrieden", so Sven Schwarz nach einem überzeugenden Finaldebüt bei den Olympischen Spielen. In seinem ersten Endlauf im Zeichen der berühmten Ringe belegte der Hannoveraner über die 800m Freistil einen starken fünften Platz.

In 7:43,59 Minuten schwamm er eine Zehntel schneller als seine Vorlaufzeit und blieb auch nur knappe zwei Sekunden über seiner Bestzeit. Zeitgleich gelangte der Franzose David Aubry auf der Nachbarbahn ins Ziel, sodass die beiden Schwimmer sich den fünften Platz teilen. "Ich bin etwas zu schnell angegangen. Dadurch hat es hinten nicht mehr gereicht, noch weiter nach vorne zu kommen", so Schwarz, der sich damit das Prädikat Weltklasse verdient hat.

Die Goldmedaille schnappte sich der Ire Daniel Wiffen, der in 7:38,19 einen neuen olympischen Rekord aufstellte und zusätzlich der erste männliche Olympiasieger seines Heimatlands Irlands jemals wurde. Hinter ihm schwamm der Amerikaner Bobby Finke mit der wie von ihm gewohnten schnellsten letzten Bahn auf Platz zwei (7:38,75 Minuten) und verwies den Italiener Gregorio Paltrineri auf Platz drei (7:39,38 Minuten).

„Ich war bei den beiden größten Events im Finale", so Sven Schwarz, der im Februar bei der WM bereits mit Platz vier geglänzt hatte. "Ich habe gezeigt, dass man mit mir rechnen muss für ein Finale. Dass ich auf jeden Fall zur deutschen, aber auch zur internationalen Weltspitze dazugehöre. Da bin ich drin“, sagte er. Und blickt selbstbewusst in die Zukunft: „Ich denke, dass ich in den nächsten Jahren natürlich auch mal auf Platz drei, zwei oder eins kommen kann.“

Schwarz war nicht der einzige deutsche, der heute Finalluft schnuppern durfte. Im letzten Finale des Abends zeigte die 4x200m Freistil Staffel des DSV eine veränderte Reihenfolge, jedoch gelang kein Steigerung im Vergleich zum Vorlauf. Platz acht gab es am Ende für das Quartett. Als Startschwimmer schwamm Lukas Märtens in 1:45,32 Minuten schneller als in seinem Einzelfinale am Tag zuvor. Damit übergab er an zweiter Position an Rafael Miroslaw, der in 1:46,32 Minuten fast gleich schnell war wie im Vorlauf und als Vierter an Timo Sorgius (1:49,18) übergeben konnte. Dieser musste die Favoriten aus Großbritannien, den USA und Australien ziehen lassen, die im Vergleich zum Vorlauf auch den ein oder anderen Schwimmer wechseln konnten. Als siebter schlug Sorgius nach 1:49,18 Minuten an.

Josha Salchow, für den es nach der Finalqualifikation über die 100m Freistil bereits das vierte Rennen des Tages war, schwamm die Staffel schlussendlich mit einer Einzelzeit von 1:48,75 Minuten ins Ziel. Mit einer Gesamtzeit von 7:09,56 Minuten belegte das deutsche Quartett Platz acht und ließ die israelische Mannschaft, die zeitgleich mit dem japanischen Team auf Platz acht ins Finale gerutscht war, womit insgesamt neun Staffeln antraten, hinter sich.

Mit fast 1,5 Sekunden Vorsprung sicherte sich die Staffel aus Großbritannien in 6:59,43 Minuten die Goldmedaille vor dem Team aus den USA (7:00,78 Minuten) und den Herren aus Australien (7:01,98 Minuten). Zum Sieg verhalf den Briten die Einzelzeit ihres Schlussschwimmers Duncan Scott, der in 1:43,95 Minuten als einziger Schwimmer unter der 1:44-Marke blieb und damit am Tag zuvor im Einzelrennen den Olympiasieg hätte gewinnen können.

Das einzige Damenfinale des Tages fand ohne deutsche Beteiligung statt. Über die 100m Rücken zeigte sich ein spannender Dreikampf zwischen der Olympiasiegerin von 2021 Kaylee McKeown aus Australien, der Weltrekordhalterin Regan Smith sowie Katharina Berkoff – beide aus den USA. Bei der 50m Wende lagen die drei Schwimmerinnen lediglich sechs Hundertstel Sekunden auseinander. Nachdem sie sich auf der zweiten Bahn ein wenig vom Rest des Feldes absetzen konnten, entschied sich das Rennen um die Goldmedaille erst auf den letzten Metern. Schlussendlich hatte McKeown in 57,33 Sekunden als erste die Hand an der Wand und wiederholte ihren Triumph von Tokyo 2021 mit einem neuen olympischen Rekord. In 57,66 blieb Regan Smith eine gute halbe Sekunde über ihrer Bestzeit und dem von ihr bei den amerikanischen Trials aufgestellten Weltrekord, gewann aber dennoch die Silbermedaille. Katharina Berkoff schwamm in 57,98 Sekunden auf Platz drei.

Die Zusammenfassung der heutigen Halbfinals findet ihr hier --> ''So geil!'' Josha Salchow steht im 100m-Olympiafinale

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