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30. Juli 2024

Die Herren der deutschen 4x200m Freistilstaffel haben sich mit einer überzeugenden Vorstellung für das Olympia-Finale am heutigen Abend qualifiziert. In den Vorläufen lieferte das Quartett die fünftschnellste Zeit des Feldes ab und weckt damit sogar sanfte Medaillenhoffnungen für den Endlauf.

Lukas Märtens war als Startschwimmer in 1:45,66 Minuten ähnlich schnell wie tags zuvor im Einzelfinale. Rafael Miroslaw (1:46,35), Josha Salchow (1:46,18) und Timo Sorgius (1:48,01) schwammen das Team anschließend zur Gesamtzeit von 7:06,20 Minuten. Nur etwas schneller waren Großbritannien (7:05,11), die USA (7:05,57), Frankreich (7:05,61) und Australien (7:05,63).

Sollte eine der Top-Nationen patzen, könnte am Abend die Stunde des deutschen Vierers schlagen. Die Staffel war bereits mit den vier Schwimmern am Start, die wir auch im Finale sehen werden. Wir dürfen nun gespannt sein, welche personellen Veränderungen es bei der Konkurrenz noch geben wird. Die USA und Großbritannien waren in jedem Fall noch nicht in Bestbesetzung am Start. Bei Frankreich könnte Leon Marchand ins Team rücken - er hat heute jedoch schon einen intensiven Tag mit Starts über die 200m Lagen und Schmetterling. 

Auch Josha Salchow war heute vor der Staffel bereits im Einzel gefordert. Über die 100m Freistil zeigte er in einem engen Feld eine abgeklärte Vorstellung und zog in 48,25 Sekunden als Achter souverän ins Halbfinale am heutigen Abend ein. Für den 25-Jährigen, der sich in Australien auf Paris vorbereitet hat, stehen damit heute vier Starts auf dem Zettel. Ein hartes Programm - umso bemerkenswerter war seine starke Zeit in der Staffel.

Die Spitzenzeit des Morgens kam über die 100m Freistil von Jack Alexy aus den USA in 47,57 Sekunden. Außer ihm blieben auch Maxime Grousset (47,70), David Popovici (47,92) und Nandor Nemeth (47,93) unter der 48er-Marke. Spannend machte es hingegen der chinesische Weltrekordhalter Pan Zhanle. Im selben Lauf wie Josha Salchow schwimmend schlug er in 48,40 Sekunden anderhalb Sekunden über seiner Weltbestmarke an. Auf Platz 13 zog er damit mit nur sechs Hundertsteln Vorsprung aufs Ausscheiden in die Zwischenrunde ein.

Über die 200m Schmetterling der Herren hoffen die Gastgeber in Paris wieder auf einen Jubelmoment: Nachdem "ihr" Leon Marchand sich bereits über die 400m Lagen zum Olympiasieger krönte, greift er nun auch auf der harten Schmetterlingstrecke an. Doch hier ist die Konkurrenz beachtlich. In den Vorläufen am Dienstag kam die Top-Zeit standesgemäß vom ungarischen Weltrekordhalter Kristof Milak (1:53,92). Vor den Spielen wurde in der Heimat über dessen Form und Trainingseinstellung diskutiert. Dem scheint Milak nun im Becken antworten zu wollen.

Marchand gelang als Sechster in 1:55,26 Minuten souverän der Sprung ins Halbfinale. Die Schweizer Medaillenhoffnung Noe Ponti (3. - 1:54,77) und Österreichs Geheimtipp Martin Espenberger (5. - 1:55,19) waren am Morgen sogar noch schneller als der französische Superstar. Eine Zeit von 1:56,03 Minuten wurde zum Halbfinaleinzug benötigt. Überraschend klar schied der japanische Weltmeister Tomoru Honda (1:57,30) auf Platz 22 aus.

Und das war noch nicht alles von Leon Marchand, denn auch über die 200m Brust stieg er heute auf den Block. Auch hier gab er sich keine Blöße und zog in 2:09,55 Minuten mit der drittschnellsten Zeit des Feldes in den Zwischenlauf ein. Die Vorlaufbestzeit kam in 2:09,45 Minuten vom Südkoreaner Cho Sung-Jae.

In den Vorläufen der Damen gelang es Isabel Gose und Leonie Märtens sich für das Finale über die 1500m Freistil zu qualifizieren. Mehr dazu gibt es hier --> Souverän ins Finale! Isabel Gose kämpft über 1500m um die Olympia-Medaillen

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Bild: Archiv / Mine Kasapoglu