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In den Vorläufen am heutigen Vormittag kamen die Langstreckenspezialisten zum Einsatz. Bei den deutschen Schwimmern waren dies Sven Schwarz und Florian Wellbrock. Schwarz gelang der Einzug in den Finallauf, Wellbrock schied wie auch schon bei den Weltmeisterschaften 2019 und 2023 in den Vorläufen aus.

Für Sven Schwarz ging es zuerst ins Wasser. Im Vorlauf über die 800m Freistil startete er in sein erstes olympisches Rennen und bekam es direkt mit den erfahrensten Langstrecklern der Welt zu tun. Neben dem Italiener Gregorio Paltrinieri, dem Ukrainer Mykhailo Romanchuck als auch dem Olympiasieger von Tokyo 2020 Bobby Finke aus den USA, schwamm Schwarz eine Zeit von 7:43,67 Minuten - so schnell wie nie zuvor in einem Vorlauf.

Während Romanchuck (7:49,75) dem Tempo des Vorlaufs nicht standhalten konnte, zog der Hannoveraner souverän mit den Top-Stars mit. Auf Rang vier seines Laufes musste er noch eine Weile um den Finaleinzug bangen, denn der Amerikaner Finke (7:43,00) der Italiener Paltrinieri (7:42,48) sowie der Tunesier Ahmed Jaouadi (7:42,07) schlugen noch vor dem Schwimmer des deutschen Teams an. 

Im letzten Lauf war es dann auch für Florian Wellbrock so weit. Für ihn war das Rennen im Vorlauf kein Zuckerschlecken. Der Ire Daniel Wiffen (7:41,53) schwamm voraus und die beiden Austrailer Elijah Winnington (7:42,86) und Samuel Short (7:46,83) folgten. Wellbrock zog sein Tempo zum Schluss an und schwamm in 7:47,91 Minuten an die Wand. Mit dieser Leistung reicht es lediglich für Platz zwölf und wie schon bei der WM 2019 und 2023 verpasste er das Finale. Nach dem Rennen erklärte Wellbrock direkt, er sei nicht beunruhigt, habe heute lediglich die falsche Renntaktik angewandt. Sein Fokus geht nun auf seine Paradestrecken 1500m und 10km.

Des einen Leid ist des anderen Freud, denn für Schwarz reicht es souverän. Er zog auf Position sechs in seinen ersten olympischen Finallauf ein. Vorlaufschnellster war Daniel Wiffen aus Irland.

Bei den Frauen standen zwei Vorlaufevents ohne deutsche Beteiligung auf dem Programm. Sahen wir gestern noch das Finale der 400m Lagen der Herren, starteten heute die Damen über diese Strecke. Die Schwimmerinnen waren auf insgesamt zwei Vorläufe verteilt, die beide mit schnellen Athletinnen besetzt waren. Emma Weyant (4:36,27) und Katie Grimes (4:37,24) schwammen für die USA auf Position eins und zwei in das Finale.

Auch die frischgebackene Vize-Olympiasiegerin Summer McIntosh aus Kanada wird in diesem Finale sicherlich über die Medaillenverteilung mitreden wollen. Als Weltrekordhalterin startete die erst 17-jährige Athletin als Favoritin in diesen Wettbewerb uns qualifiziert sich in 4:37,35 Minuten auf Rang drei für den Endlauf. Bemerkenswert: Mit einer 4:40er Zeit konnte man sich für das Finale qualifizieren. Zum Vergleich: In den Vorläufen der Olympischen Spiele von Tokio waren über diese Strecke 2021 die besten sieben schneller als die heutige Vorlaufbeste.

Ebenfalls Weltrekordhalterin ist Regan Smith, die über die 100m Rücken an den Start ging. Auf der einzigen Sprintdistanz der heutigen Vorläufe schwamm die Amerikanerin in 58,45 Sekunden als Zweitschnellste in das Halbfinale. Lediglich ihrer Teamkollegin Katherine Berkoff musste sie den Vortritt lassen. Sie schwamm in 57,99 Sekunden bislang als einzige Schwimmerin des Feldes eine Zeit von unter 58 Sekunden. Auch die Australierin Kaylee McKeown und die Kanadierin Kyle Masse als ehemalige Weltrekordhalterinnen zogen eine Runde weiter. In 58,48 Sekunden beziehungsweise 59,06 Sekunden platzieren sie sich momentan auf den Rängen drei und vier.

Bild: Christian Gold / Archiv

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