(15.02.2024) Der Magdeburger Lukas Märtens hat bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Doha über seine starke Nebenstrecke, die 200m Rücken, eine souveräne Leistung gezeigt und sich mit 1:58,24 Minuten im Vergleich zum Vorlauf gesteigert. Zum Weiterkommen und auch der vorsichtig anvisierten Olympianorm reichte es jedoch nicht.

Im ersten Halbfinale unterstrich er direkt von Beginn seine Finalambitionen und wendete nach 100m mit einer Durchgangszeit unter 57 Sekunden als Zweiter. Diese mutige Renneinteilung kosteten ihn letztendlich ein wenig zu viel Kraft, weswegen er auf der zweiten Rennhälfte die Konkurrenz ziehen lassen musste. Zum Schluss beendete er sein Rennen als Siebter und 13. des Gesamtfeldes. Schnellster Teilnehmer der Halbfinals war der US-Amerikaner Jack Aikins (1:56,32) knapp vor dem Spanier Hug Gonzales (1:56,38).

“Ich denke, man hat gesehen, dass ich ziemlich eingebrochen bin. Das war mein siebter WM-Start jetzt, nach den Eskapaden ist das vollkommen in Ordnung, dass man auch mal abkackt. Die anderen waren besser, das muss ich akzeptieren, und da muss ich weiter dran arbeiten. Ich bin aber mit meinem Auftritt hier sehr zufrieden. Ich hätte mir natürlich noch ein Finale gewünscht, aber das war hier auch eine Nebenstrecke”, so Märtens zu seinem Rennen. 

Besonders die Damen waren heute in den Halbfinals schnell unterwegs. Über die Königsdisziplin, die 100m Freistil untermauerte die 24-jährige Niederländerin Marrit Steenbergen mit einer Fabelzeit die Favoritenrolle im Endlauf. Nach 52,53 Sekunden sicherte sie sich den Sieg im ersten Halbfinale und stellte zudem einen neuen nationalen Rekord auf. Zudem rutschte Steenbergen in die Top 10 Liste der schnellsten Schwimmerinnen aller Zeien. Das sie in einer bestechenden Form ist, zeigte die junge Niederländerin bereits an Tag 1, als sie mit einem Split von 52,35 Sekunden ihre Staffel als Schlussschwimmerin zum Sieg katapultierte. Somit dürfte sie morgen nach ihrer zweiten Goldmedaille dieser Weltmeisterschaften greifen. Konkurrenz bekommt sie von einer Schwimmerin, die ebenfalls den zweiten Titel anpeilt. Siobhan Haughey aus Hong Kong, Weltmeisterin über die doppelte Freistildistanz, unterbot in 52,92 Sekunden ebenfalls die starke 53-Sekunden Marke. Interessanterweise hatten die beiden Siegerinnen der Halbfinals ganz unterschiedliche Renneinteilungen. So war Haughey nach 50m sieben Zehntelsekunden vor Steenbergen, verlor aber auf der zweiten Bahn über 1,1 Sekunden auf ihre Konkurrentin. Damit ist für das morgige Finale alles für ein packendes Rennen vorbereitet.

Eine weitere Niederländerin wird morgen um Gold kämpfen. Tes Schouten schwamm über die 200m Brust in 2:21,50 Minuten unangefochten auf den schnellsten Qualifikationsplatz und hatte knapp 1,6 Sekunden Vorsprung auf die nächste Konkurrentin. Kate Douglass aus den USA stand knapp eine Stunde zuvor bereits für die 100m Freistil hinterm Startblock und buchte über die 200m Brust ihr zweites Finalticket des Tages. Nach Platz 5 über die 100m Freistil, steigerte sich die US-Amerikanerin und schlug nach 2:23,17 Minuten als Zweitschnellste an. Somit darf sie sich Morgen auf einen kräftezerrenden Nachmittagsabschnitt freuen.

Bei den Herren konnte der Ältere der beiden Foster-Brüder aus den USA auf sich aufmerksam machen. Kurz bevor sein Bruder Carson Silber über die 200m Lagen gewann, schwamm Jake Foster die schnellste Zeit des Feldes über 200m Brust. In 2:08,78 Minuten sicherte sich der Texaner mit knapp vier Zehntelsekunden die Innenbahn vor dem Konkurrenten Dong Zhihao (2:09,16) aus China. Neben den Beiden dürften auch der Weltmeister über die halbe Distanz Nic Fink (2:09,87) oder die Olympiamedaillengewinner Matti Mattsson (2:09,43) und Arno Kamminga (2:10,30) um einen Podiumsplatz mitkämpfen.

Die Zusammenfassung der Finals gibt es hier --> Packende Finals! Sekundenbruchteile entscheiden über WM-Gold

Links zur Schwimm-WM 2024:

Bild: Christian Gold / Archiv

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