(08.12.2023) Die frisch gebackene Kurzbahn-Europameisterin Angelina Köhler war im heutigen Nachmittagsabschnitt der Kurzbahn-Europameisterschaften in Otopeni (Rumänien) erneut eine Klasse für sich. Über die 100m Schmetterling lieferte sie mit einem neuen Deutscher Rekord die schnellste Zeit des Feldes ab und buchte wie schon über die doppelte Distanz erneut die Favoritenbahn vier für das morgige Finale.

Im zweiten Halbfinale der 100m Schmetterling ging Angelina Köhler auf Mittelbahn an den Start und wurde ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht. Mit einem großen Abstand zum Rest des Feldes qualifiziert sie sich in neuer Bestzeit von 55,76 Sekunden und mit einer knappen halben Sekunde Vorsprung zum Rest des Feldes, für das Finale. Mit dieser Zeit verbesserte Köhler ihre bereits starke Vorlaufszeit um beachtliche 5,7 Zehntel und schwamm mit dieser Leistung zu einem neuen Deutschen Rekord. Die bisherige Bestmarke (56,20) hatte Köhler im zurückliegenden Jahr bei der Kurzbahn-WM in Australien aufgestellt.

In den Finalentscheidungen des heutigen Tages machten es die Damen zu Beginn über die 100m Freistil spannend. Bis zum Anschlag lieferten sich die Französin Beryl Gastaldello und die Britin Anna Hopkin ein packendes Duell, welches sich erst beim Anschlag entschied. Letztendlich hatte Gastaldello ihre Hand zuerst an der Wand und schwamm mit ihrer Zeit von 51,48 Sekunden zu einem weiteren Titel bei diesen Europameisterschaften. Somit ging nicht nur der zweite Platz in 51,66 Sekunden nach Großbritannien, sondern auch der dritte, auf welchem sich Hopkins Mannschaftskollegin Freya Anderson platzierte.

Im Finale der 200m Brust verlief die Entscheidung alles andere als knapp. In schnellen 2:16,02 Minuten gewann die Niederländerin Tes Schouten mit über drei Sekunden Vorsprung zur Zweitplatzierten Thea Blomsterberg aus Dänemark (2:19,54) Gold. Hervorzuheben ist, dass Schouten während des Rennens mit dem Weltrekord geliebäugelt hat, zu welchem ihr am Ende 1,55 Sekunden fehlten. Kristyna Horska aus Tschechien (2:19,63) komplettierte das Podium.

Schouten sollte heute nicht die einzige Niederländerin mit einer Goldmedaille bleiben. Im Finale der 50m Rücken schnappte sich ihre Mannschaftskollegin Kira Toussaint in 25,82 Sekunden ebenfalls den Titel. Silber und Bronze gewannen die Schwedin Louise Hansson (26,23) und Analia Pigree (26,28) aus Frankreich.

Dass Anastasia Kirpichnikova auf den Ausdauerstrecken in Otopeni eine Klasse für sich ist, zeigte sie bereits mit ihrem Sieg über die 800m Freistil. Auch die heutigen 1500m Freistil gewann die Französin überlegen. Mit ihrer Endzeit von 15:10,12 Minuten hatte sie ganze 16,9 Sekunden Vorsprung zur nächstschnellsten Schwimmerin. Diese war die Italienische Langstreckenspezialistin Simona Quadarella (15:37,05). Kirpichnikovas Dominanz in dieser Distanz wurde nicht nur durch ihre Zeit deutlich, denn der Französin gelang es fast die Drittplatzierte Ajna Kesely (15:51,34) aus Ungarn zu überrunden.

Die Halbfinals des heutigen Tages wurden über die 100m Rücken und 200m Lagen ausgetragen. Das Finale der 100m Rücken wird morgen von Medi Harris angeführt, die in mit 56,66 Sekunden als einzige Schwimmerin unter 57 Sekunden blieb.

Die mittlere Startbahn für das Finale über die 200m Lagen wird die Österreicherin Lena Kreundl belegen, die sich mit 2:07,42 Minuten nur eine Hundertstel vor der Britin Katie Shanahan platzierte.

Die Zusammenfassung der Herrenfinals gibt es hier --> Haarscharf: Ramon Klenz wackelt am EM-Podest

Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-EM 2023: 

Bild: LEN / Patrick B. Kraemer / MAGICPBK

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